Arbeiten in großer Höhe erfordern strenge Sicherheitsmaßnahmen. Aus diesem Grund wird dem Dachdecker der fachgerechte Umgang mit Systemen zur Absturzsicherung schon in der Ausbildung beigebracht. Mehr zum Thema finden Sie hier auf Dachdecker.com!
Der Dachdecker-Beruf ist ein alteingesessenes Handwerk, dem von alters her großer Respekt entgegen gebracht wird. Selbst im Sprachgebrauch hat sich das manifestiert. Die Wendung „Das kannst du halten wie ein Dachdecker“ kommt daher, dass die Arbeit des Dachdeckers früher nur seltenst kontrolliert wurde. Denn weder Bauherr noch Architekt hatten den Mut, ungesichert auf die hohe Dachkonstruktion zu klettern.
Heute darf aber auch der Dachdecker nicht mehr ungesichert in schwindelnde Höhen. Bereits in der Dachdecker-Ausbildung lernen die Auszubildenden den Umgang mit Systemen zur Absturzsicherung. Auch das Theorie-Studium von Gesetzestexten gehört hier dazu, denn eine Absturzsicherung zum Schutz des Arbeiters ist gesetzlich vorgeschrieben.
Absturzsicherung: Vorgeschrieben durch den Staat
Sowohl in den Berufsgenossenschaftlichen Verordnungen (BGV), als auch in den DIN-Normen finden sich Absturzsicherungs-Vorschriften. Diese legen nicht nur fest, ab welcher Höhe eine Absturzsicherung verwendet werden muss. Auch, dass der Vorgesetzte eines Dachdecker-Betriebs dafür sorgen muss, dass seine Mitarbeiter die Dachsicherungs-Vorrichtungen wirklich nutzen, ist dort festgehalten.
Absturzsicherung am Dach ist entweder individuelle oder kollektive Sicherung. Individuelle Anschlageinrichtungen sind Seilsysteme, die bis zu 4 Dachdecker gleichzeitig sichern. Die Seile werden an im Dach angebrachten Anschlagpunkten befestigt. Der Arbeiter trägt einen Gurt und wird an diesem in das Seilsystem eingehängt. Kollektive Absturzsicherung hingegen besteht aus Gerüstkonstruktionen, die entweder auf dem Dach verschraubt oder einfach auf das Dach aufgesetzt werden. Die aufgelagerten Systeme sind mit Gewichten beschwert und bieten daher genauso viel Sicherheit, wie fest verankerte Absturzsicherungs-Geländer.
Absturzsicherung ist notwendig für alle Dacharbeiten
Absturzsicherungen kommen bei allen Dacharbeiten zum Einsatz. Egal ob das Dach mit Dachziegeln neu gedeckt wird, Schneefanggitter angebracht werden müssen, der Schornstein saniert wird, ein Dachausbau gemacht werden soll, oder eine Dachbegrünung angelegt wird. Die richtige Sicherung ist in jedem Fall lebenswichtig. Persönliche Schutzausrüstungen kommen dabei sowohl auf dem Steil-, als auch auf dem Flachdach zum Einsatz. Kollektive Sicherungssysteme hingegen werden nur zur Absturzsicherung am Flachdach eingesetzt. Gerüstkonstruktionen sind auch wesentlich teurer als individuelle Gurtsysteme. Eine kollektive Flachdach-Sicherung kann mehr als 3.000 Euro kosten. Anschlageinrichtungen hingegen sind schon ab einem Preis von 150 Euro erhältlich. Detaillierte Preisinformationen bekommen Sie direkt beim Hersteller.