Ebenso wie die sorgfältige Dämmung der Hauswände ist es nötig, die Dachluke ordentlich zu dämmen. Dabei gibt es Unterschiede beim Dämmmaterial und mehrere Faktoren, die eine sorgfältige Dämmung erfüllen muss. Erfahren Sie bei Dachdecker.com mehr über die Dämmung der Dachluke!
Die Dämmung von Dachluken trägt einen wichtigen Teil zur energetischen Effizienz eines Gebäudes bei. Obwohl diese Luken häufig vergessen oder missachtet werden, sollten auch sie sorgfältig abgedichtet und isoliert werden, denn andernfalls kann es zur Bildung von Schimmel oder zu unangenehmen Luftzügen in den darunter liegenden Wohnräumen kommen. Bei der Dämmung der Dachluke gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Umsetzung.
Wieso ist die sorgfältige Dämmung der Dachluke notwendig?
Durch die Dämmung der Dachluke verbessert sich zum einen das Raumklima, denn so wird unangenehme Zugluft auf dem Dachboden vermieden und im Sommer die Hitze verringert, während im Winter die Wärme in den Räumen bestehen bleibt. Zum anderen verringert eine Dämmung der Dachluke langfristig die eigenen Heizkosten: Da weniger Wärme verloren geht, müssen Sie weniger heizen und profitieren von der Wärmespeicherung des Dämmmaterials. Da die Dachluke zwischen dem Dachboden und den Wohnräumen liegt, ist die sorgfältige Dämmung hier besonders wichtig.
Mit welchem Material werden Dachluken gedämmt?
Die Energieeinsparverordnung gibt für die Dämmung der obersten Geschossdecke einen maximalen Wärmedurchgangskoeffizienten von 0,24 Watt/(m²•K) vor. Ausschlaggebend für die Effizienz und Qualität der Dämmung ist wie bei anderen Einsatzorten das gewählte Material. Dabei haben Sie heutzutage vor allem die Wahl zwischen Bauschaum aus Polyurethan und Mineralfaserdämmstoffen.
Polyurethan
Seit Jahrzehnten wird das sogenannte Polyurethan eingesetzt, um Dachfenster und Wände zu dämmen – ebenso kann er bei Dachluken eingesetzt werden. Diese Matten bestehen aus PUR und wurden in den vergangenen Jahren intensiv weiterentwickelt, sodass die Verwendung des Materials heute einige Vorteile mit sich bringt. Der Einsatz von Polyurethan ist druckfest, formstabil und dennoch flexibel einsetzbar – auch die Dämmung der Dachluke ist daher kein Problem. Darüber hinaus ist das Material feuerfest und wasserabweisend. Obwohl der Dämmstoff gesundheitsverträglich ist, hat die Herstellung auch Nachteile: Für die Produktion von Polyurethanmatten wird Erdöl benötigt, was wiederum die Umwelt belastet.
Mineralfaserdämmstoffe
Eine moderne Alternative zu PU-Schaum sind Mineralfaserdämmstoffe. Diese dämmen die Dachluke zuverlässig und langfristig, da sie sich an schwankende Temperaturen flexibel anpassen. So entstehen keine Risse und auch keine Wärmebrücken. Das Material besteht häufig aus Quarzsand, Soda, Kalkstein sowie Altglas – manchmal wird auch Basalt oder eine andere Gesteinsart verwendet. Es ist nicht brennbar und sorgt somit für den nötigen Brandschutz. Mineralfasern können auch für andere Zwecke eingesetzt werden, da die variierenden Rohstoffe die Herstellung verschiedener Endprodukte wie Glaswolle oder Steinwolle ermöglichen. Sie können so beispielsweise auch als Dämmmaterial für genutzte Flachdächer eingesetzt werden.
Mineralfaserdämmstoffe können aufgrund ihrer Erhältlichkeit in Platten auch direkt an die Luke angebracht werden.
Wärmeschutzhauben und Oberdeckel
Eine besondere Form der Dämmung von Dachluken stellen Wärmeschutzhauben dar. Diese werden vor allem bei Wendeltreppen oder anderen Modellen verwendet, die keine Einschubtreppen sind. Die Schutzhaube wird über der Treppe montiert und kann entweder manuell oder automatisch geöffnet werden. Sie sind mit dem passenden Dämmmaterial ausgestattet und reduzieren den Wärmedurchgangskoeffizienten um bis zu 50 Prozent.
Polystyrol
Viele Hausbesitzer versuchen, die Dachluke mit etwas Polystyrol, umgangssprachlich als Styropor bekannt, zu dämmen. Polystyrol ist besonders preiswert und kann auch von Laien schnell zurechtgeschnitten und montiert werden. Allerdings treten hier schon nach kurzer Zeit schnell Fehler auf: Zum einen sind die Dämmeigenschaften im Vergleich zu hochwertigeren Materialien oft mangelhaft, zum anderen ist Styropor – im Gegensatz zu Mineralfasern – entflammbar und brennbar. Im Brandfall entwickeln sich durch dieses Material zudem giftige Dämpfe. Durch die hohe Dichte dieses Stoffs neigen Dämmungen aus Styropor darüber hinaus oft zur Schimmelbildung, die auf weitere Bauteile übergreifen kann. Nicht zuletzt können durch die Montage durch Laien trotz der dämmenden Wirkung Wärmebrücken oder Lücken entstehen.
Isolierung und Abdichtung
Neben der Verhinderung von Wärmebrücken und Wärmeverlust durch die Dachlukendämmung muss der Dachdecker auch dafür sorgen, dass der Bereich sorgfältig isoliert und abgedichtet ist. Andernfalls kann Feuchtigkeit durch kondensierendes Wasser in die Bausubstanz und die darunter liegenden Räumlichkeiten eindringen. Auch hier sollte unbedingt ein versierter und ausgebildeter Dachdecker hinzugezogen werden. Zum anderen kann im Innenbereich die Abdichtung erfolgen, indem wie bei Fenstern Dichtbänder oder Silikon verwendet wird. In flüssiger Form eignet sich auch Kunststoff für die Abdichtung.
Anbringung der Dämmung
Die Anbringung der Dämmung der Dachluke erfolgt häufig im Zuge des Treppeneinbaus – nachträgliche Arbeiten können hier sehr teuer werden.
Auf jeden Fall aber sollte sowohl der Einbau der Dachluke als auch die Anbringung der Dämmung von einem geschulten Dachdecker vorgenommen werden, denn solche Arbeiten erfordern ein hohes Maß an Erfahrung und handwerklichem Geschick.
Der Dachdecker bringt die neue Dämmung lückenlos und fest zwischen Treppe und Boden an. Dazu muss die Treppe nicht selten entfernt werden – ein weiterer Punkt, weswegen ein nachträglicher Einbau deutlich aufwendiger ist. Der Innungsbetrieb achtet dabei besonders darauf, dass keine Lücken entstehen – diese sind für die Energieeffizienz besonders schadensträchtig.
Weitere Maßnahmen zur Dämmung des Dachbodens
Die Dachluke ist nur ein kleiner Bestandteil der Dämmung des Dachbodens – um effizient heizen zu können, sollten Sie weitere Maßnahmen ergreifen. Dazu gehört zum Beispiel die sorgfältige Dämmung des Dachs: Diese sollte von einem zuverlässigen Fachbetrieb vorgenommen werden, um ein optimales Ergebnis zu erhalten. Darüber hinaus dürfen auch die Dachfenster nicht vergessen werden: Diese müssen ebenfalls mit einer passenden Dämmung versehen werden. Besonders Fenster mit Zwei- oder Dreifachverglasung mit Wärmeschutz eignen sich für einen niedrigeren Energieverbrauch.