Wer sein Dach langfristig vor witterungsbedingten Schäden schützen möchte, muss für eine widerstandsfähige Dachabdichtung sorgen. Häufig wird dabei heutzutage auf die Verwendung von Dachfolie zurückgegriffen. Mehr zu den Vorteilen und verschiedenen Möglichkeiten der Folienabdichtung erfahren Sie hier auf Dachdecker.com.
Das Verlegen von Dachfolie unterhalb der Dacheindeckung gehört zu den gängigen Möglichkeiten, das Dach gegen das Eindringen witterungsbedingter Nässe abzudichten. Feuchtigkeit im Dachstuhl aufgrund einer unzureichenden oder teilweise bis überhaupt nicht vorhandenen Dämmung führt schnell zu Schimmelbefall. Dieser birgt nicht nur Gefahren für die Bausubstanz, sondern kann auch für die Gesundheit der Hausbewohner schwere Folgen haben. Für die nötige Sicherheit am und unterm Dach ist eine funktionstüchtige Dachabdichtung daher entscheidend. Ideal geeignet, sowohl bei Neubau als auch bei Sanierung und Nachbesserungsarbeiten, sind hierfür Dachfolien aus Kunststoff.
Dachfolie – Anwendungsbereiche und Materialien
Dachfolie eignet sich vor allem für die Abdichtung von Flachdächern. Gerade bei Flächen ohne bzw. mit nur geringer Neigung ist eine lückenlose und widerstandsfähige Abdichtung von besonderer Bedeutung – so auch bei Dachterrassen. Nicht nur sind die witterungsbedingten Einflüsse vergleichsweise höher als beim Steildach, auch ist die Möglichkeit des Abfließens von Regenwasser gegenüber abschüssigen Flächen deutlich begrenzt. Häufig werden daher zusätzlich auch Drainagen verbaut. Diese Möglichkeit bietet sich nicht nur bei der regulären Verwendung von Dachfolie am Flachdach an, sondern auch im Zusammenhang mit einer bewussten Dachbegrünung. Neben einem nahtlosen Feuchteschutz ist hierbei vor allem wichtig, dass das verlegte Material wurzelfest ist. (Lesen Sie hier mehr zum Thema.) Dachfolien aus Kunststoff können dies problemlos gewährleisten. Auch die Abdichtung von Terassen oder Balkonen werden häufig über das Verlegen entsprechender Folien vorgenommen werden.
Dachfolie wird der Regel nach in Bahnen verlegt. Diese werden auf dem Dach fixiert und an den Nahtstellen verschweißt bzw. vulkanisiert. Damit eignen Sie sich auch besonders gut im Rahmen von Sanierungsarbeiten, wenn beispielsweise alterungsbedingte Risse in der Dachabdichtung geschlossen werden müssen. Hierbei ist besondere Sorgfalt geboten. Gerade an den Rändern kommt es bei unsachgemäßer Anwendung häufig zu undichten Stellen. Um die höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten und teuren Folgeschäden zu vermeiden, sollte die Dachabdichtung von einem Fachmann vorgenommen werden.
Der Vorteil der Folienabdichtung liegt eindeutig in der Elastizität und Widerstandsfähigkeit des Materials. In der Regel bestehen Dachfolien aus PVC-haltigen Kunststoffen. Die Bahnen passen sich so optimal an die abzudichtende Fläche an, während sich eventuelle Unebenheiten problemlos ausgleichen lassen. Eine weitere Variante ist die Dachfolie EPDM, welche aus einer Kautschuk-Kunststoff-Verbindung besteht. Das Elastomer bietet den Vorteil, dass besonders inert, also chemisch stabil ist und entsprechend kaum mit anderen Stoffen reagiert. Im Gegensatz zu PVC und PE handelt es sich hierbei nicht um thermoplastische Stoffe. Zwar verfügen sie über eine hohe Elastizität, lassen sich jedoch nicht verschweißen. Darüber hinaus besteht zudem die Möglichkeit, eine Kunststoff-Abdichtung in flüssiger Form auf das Dach zu bringen, wobei der Vorteil in einer geschlossenen Folie ohne die Gefahr von Lücken an den Nahtstellen liegt. Welches Material sich für welche Anwendungsarten und baulichen Voraussetzungen eignet, können Sie beim Experten in Erfahrung bringen.
Beim Anbringen von Dachfolie ist Maßarbeit gefragt
Das Verlegen und Schließen von Dachfolie ist eine Arbeit, die nur mit entsprechender Sachkenntnis und größter Sorgfalt angegangen werden sollte. Oft werden Aufwand und Komplexität beim Anbringen einer funktionstüchtigen Dachabdichtung unterschätzt. Die Folgen sind nicht selten teure Schäden an der Dachkonstruktion, die durch eindringende Feuchtigkeit verursacht werden. Der sich bildende Schimmel bedroht dabei nicht nur Ihre Bausubstanz, sondern kann ernsthafte Erkrankungen zur Folge haben. Ganz gleich, ob es sich um einen Neubau oder die Sanierung eines Gebäudedaches handelt, die Isolierung der Konstruktion sollte stets von den Experten eines auf Arbeiten dieser Art spezialisierten Dachdeckerfachbetriebs durchgeführt werden. Nur der Profi kann die Langlebigkeit Ihres Daches gewährleisten und Ihnen kostenintensive Reparaturmaßnahmen ersparen.
Die Unterschiede hinsichtlich Material, Verarbeitungsqualität und anfallendem Arbeitsaufwand bei der Verlegung machen sich natürlich auch bei Dachfolie im Preis bemerkbar. Dieser sollte bei der Planung jedoch nicht allein relevant für eventuelle Entscheidungen sein. Entscheidend sollte vielmehr sein, welche Widerstandsfähigkeit das Material besitzt und entsprechend, nach wie langer oder kurzer Zeit Nachbesserungen bzw. Erneuerungen vorzunehmen sind. Ein oft unterschätzter Faktor ist beispielsweise auch die UV-Resistenz der Dachabdichtung, welche ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Witterungsbeständigkeit ist. In jedem Fall gilt es jedoch vor allem, das Material und die Art der Abdichtung auf die gegebene Bausituation abzustimmen. Eine fachkundige Beratung und individuelle Betreuung Ihres Projekts erhalten Sie bei den in der Dachdeckerinnung eingetragenen Fachbetrieben.