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Dachrinne abdichten: Was kostet es, die Regenrinne abdichten zu lassen?

Simone Blaß
Verfasst von Simone Blaß
Zuletzt aktualisiert: 08. Oktober 2024
Lesedauer: 17 Minuten
©Mark Pearce / istockphoto.com

Eine undichte Dachrinne mag auf den ersten Blick wie ein kleines Problem erscheinen, doch unbeachtet können daraus verheerende Folgen entstehen. Regenwasser, das unkontrolliert von der Dachrinne abläuft, kann zu schweren Beschädigungen nicht nur an der Fassade führen. Daraus resultieren zum Teil hohe Kosten fürs Reparieren. Ist Ihnen eine undichte Stelle am Dach aufgefallen, dann sollten Sie schnell handeln, bevor das falsch abgeleitete Regenwasser größere Probleme verursacht.

Alles auf einen Blick:

  • Eine Regenrinne sollte immer allwetterdicht sein. Eine undichte Dachrinne kann zu erheblichen Schäden am Gebäude, am Anstrich und am Fundament führen.
  • Beim Reinigen sollten Sie nicht nur einen speziellen Dachrinnenreiniger verwenden, sondern auch immer den Rinnenzustand überprüfen.
  • Das Reparieren sollte bei den ersten Anzeichen von Leckagen erfolgen.
  • Verschiedene Abdichtungsmaterialien und -methoden stehen für die Dachrinnenreparatur zur Verfügung wie etwa extra Dichtungsmasse oder Silikon.
  • Einfache Reparaturen können Sie gegebenenfalls selbst ausführen. Bei größeren Schäden oder höheren Häusern sollten Sie einen Fachbetrieb engagieren. Die Kosten variieren je nach Materialverwendung und Umfang der Schäden.
  • Frühzeitiges Abdichten zum Beispiel mit einer speziellen Abdichtmasse oder einem Bitumenband und eine regelmäßige Wartung verhindern teure Reparaturen und schützen die Bausubstanz langfristig.

Dachrinne abdichten: Diese Kosten kommen auf Sie zu

KostenfaktorPreis
Abdichtungsmasse15 bis 70 Euro pro Eimer
Reparaturband3 bis 20 Euro pro Meter
Silikon3 bis 20 Euro pro Kartusche


Was sind die Gründe für eine undichte Dachrinne?

Dachrinnen sind genau wie Dachziegel beziehungsweise die gesamte Dacheindeckung dauerhaft allen möglichen Witterungsbedingungen ausgesetzt, weswegen sie mit der Zeit an Flexibilität und Festigkeit verlieren. Dadurch entstehen – und das betrifft Metalldachrinnen genauso wie solche aus Kunststoff – Materialermüdungen, die sich durch Risse oder Korrosion zeigen und zu Leckagen führen. Ein weiterer Grund für undichte Dachrinnen sind eine schlechte Verarbeitung oder mechanische Beschädigungen, die durch herabfallende Äste, schwere Stürme oder sogar durch unsachgemäße Wartung entstehen. Die Folgen sind oft lokale Risse oder Dellen, die sich mit der Zeit vergrößern können. Dazu zählt auch, dass Dachrinne häufig durch Schmutz und andere Fremdkörper verstopfen und der Wasserabfluss blockiert wird. Kann das Wasser nicht richtig abgeleitet werden, staut es sich an bestimmten Stellen, was zu einem Überlaufen und schließlich zu Undichtigkeiten führen kann. Diese Verstopfungen können nicht nur Leckagen verursachen, sondern auch das Gewicht in der Rinne erhöhen, was zusätzliche mechanische Belastungen und damit ein höheres Risiko für Schäden mit sich bringt.

Auch eine unsachgemäße Dachrinnenmontage und -wartung sind häufige Ursachen für Undichtigkeiten. Wurde die Regenrinne nicht korrekt angebracht, beispielsweise wenn die Verbindungen zwischen den Rinnenabschnitten (Außenfugen) nicht dicht genug sind oder die Neigung der Rinne nicht optimal eingestellt wurde, kann es dazu kommen, dass Wasser in die Fugen eindringt und Lecks entstehen. Vernachlässigen Sie zudem die regelmäßige Überprüfung, dann können Schäden sich unbemerkt ausbreiten und zu hohen Kosten führen. Dabei ist es relativ einfach, mit Abdichtmaterialien wie Dichtmasse oder einem Aluminiumband eine Dachrinne zu reparieren.

GUT ZU WISSEN:
Insbesondere in Regionen mit vielen Bäumen oder starkem Wind sind Regenrinnen häufig anfällig für Verstopfungen. Sie sollten Sie daher regelmäßig reinigen und von Ablagerungen und Tierkot befreien. Diese Aufgabe ist eine gute Gelegenheit, um eine Schadenskontrolle durchzuführen.
Das Bild zeigt eine Person auf einer Leiter, die Schmutz aus einer Dachrinne entfernt
Beim regelmäßigen Reinigen der Regenrinne lassen sich Probleme wie Lecks schnell aufspüren
© Zerbor / istockphoto.com

Wann muss die Dachrinne ausgetauscht werden?

Mit Klebeband, Dichtmasse und Co. kommen Sie manchmal nicht mehr weiter. Ein Austausch der Dachrinne oder zumindest einzelner Teile ist notwendig, wenn:

  • die Dachrinne mehrfach undicht ist und Abdichten keine langfristige Lösung mehr bietet.
  • das Dachrinnenmaterial stark korrodiert ist, insbesondere bei Metallrinnen.
  • es zu Verformungen oder Materialbrüchen kommt, die die Funktionsfähigkeit beeinträchtigen.
  • die Verbindungsstellen und Halterungen der Dachrinne irreparabel beschädigt sind.
  • es immer wieder zu Überläufen und damit verbundenen Wasserschäden kommt.

Was sind die Folgen einer undichten Regenrinne?

Eine der direktesten Folgen ist die Beschädigung der Fassade, wenn Wasser unkontrolliert aus einer undichten Rinne austritt. Mit der Zeit führt dies zu Feuchtigkeitsschäden, wie Abplatzungen des Putzes. Besonders gefährlich wird es, wenn das Wasser in das Mauerwerk eindringt, da dies die strukturelle Integrität des Gebäudes beeinträchtigen kann. Ein weiteres Problem ist die mögliche Schädigung des Fundaments, weil sich das Wasser an der Basis des Hauses sammelt, was langfristig zu Rissen und Setzungen im Fundament führen kann.

Neben den baulichen Schäden können undichte Dachrinnen auch das Risiko von Schimmelbildung im Innenbereich erhöhen. Gelangt das Wasser ins Gebäudeinnere, gewährt es einen idealen Nährboden für Schimmelpilze, die sich in feuchten Umgebungen schnell ausbreiten. Schimmel kann nicht nur die Bausubstanz angreifen, sondern auch gesundheitliche Probleme verursachen, insbesondere bei immungeschwächten Personen oder solchen mit Atemwegserkrankungen beziehungsweise Allergien. Nicht zu vernachlässigen ist auch die Gefahr von Pfützenbildung, was im schlimmsten Fall zu Stürzen führen kann.

Ursachen und Folgen der undichten Dachrinne

ProblemGrund für die UndichtigkeitFolgen
WitterungseinflüsseTemperaturwechsel und UV-Strahlung (Regen, Schnee, Frost) führen zu Materialermüdung und Rissen
  • Eindringen von Feuchtigkeit in die Fassade
  • Frostschäden
  • langfristige Materialzerstörung
KorrosionBesonders bei Metallrinnen, Rostbildung durch Feuchtigkeit und Sauerstoffkontakt
  • Durchrostung der Dachrinne
  • Wasserüberlauf
  • Schäden an angrenzenden Bauteilen
VerstopfungenLaub, Schmutz und Fremdkörper blockieren den Abfluss, was zu Überlaufen und Schäden führt
  • Überschwemmungen
  • Feuchtigkeitsschäden an Wänden und Fundament
  • Schimmelbildung
MaterialermüdungMaterialalterung, insbesondere bei Kunststoffrinnen, die spröde werden
  • Risse und Löcher in der Rinne
  • unkontrollierter Wasserabfluss
  • Beschädigung der Umgebung
schlechte Montagefehlerhafte Installation oder unzureichende Dichtungen führen zu Undichtigkeiten
mechanische BeschädigungenRisse oder Löcher durch physische Einwirkungen, zum Beispiel durch herabfallende Äste
  • lokale Leckagen
  • potenziell schwere Wasserschäden an Fassade und Fundament

Wann ist ein Dichtmittel notwendig?

Sobald Sie Risse entdecken, tropfendes Wasser oder Pfützenbildung bemerken oder feststellen, dass Ihre Regenrinne das Wasser nicht mehr ordnungsgemäß ableitet, sollten Sie mit einer Dachrinnenreparatur eingreifen. Beginnen Sie schnellstmöglich mit der Lokalisierung des Problems und dichten Sie das Ganze zum Beispiel mit einer Dichtmasse ab, um größere Schäden an der Bausubstanz und hohe Kosten zu verhindern.

Wann ist der beste Zeitpunkt, um eine Dachrinne allwetterdicht zu machen?

Im Idealfall können Sie das Reparieren Ihrer Dachrinne mit Dichtmasse und Co in den wärmeren Monaten erledigen. Zu dieser Zeit sind die Temperaturen stabil und das Wetter ist in der Regel passend. Abdichtungsmaterialien wie Silikon, Dichtungsband (beispielsweise ein Aluminiumband oder ein Metallblatt) oder spezielle Abdichtungsmasse haften bei sommerlichen Temperaturen besser und härten gleichmäßiger aus. Zudem ermöglicht das trockene Wetter, dass die Dachrinne frei von Feuchtigkeit ist.

Wenn möglich, sollten Sie die Arbeiten in den späten Vormittags- oder frühen Nachmittagsstunden beginnen, denn dann ist zum Beispiel eine Metalldachrinnen durch die Morgensonne aufgewärmt, aber noch nicht überhitzt. Vermeiden Sie – wenn möglich – die frühe Morgen- oder späten Abenddämmerung, da die kühleren Temperaturen und die Feuchtigkeit die Haftung und das Aushärten etwa von Abdichtmasse beeinträchtigen können.

UNSER TIPP:
Für die regelmäßige Wartung bietet sich der Übergang von Herbst auf Winter an, um gegebenenfalls notwendige Reparaturen noch vor der kalten und regenlastigen Jahreszeit durchführen zu können. Das ist auch ein guter Zeitpunkt, um die Dachrinne gleich von Schmutz und Laub zu befreien und die Dachziegel einer Sichtkontrolle zu unterziehen.

Welche Vorbereitungen müssen getroffen werden?

  • Wettervorhersage prüfen: Nehmen Sie das Abdichten nur an einem trockenen, warmen Tag vor.
  • Reinigung: Zunächst sollten Sie die gesamte Rinne am Dach gründlich von Schmutz, Laub und andere Ablagerungen befreien, damit mögliche Undichtigkeiten sichtbar werden und später das Abdichtungsmaterial gut haften kann. Das Laub klauben Sie einfach heraus, für leichte Verschmutzungen können Sie eine handelsübliche Bürste verwenden, während sich für starke Verschmutzungen ein Hochdruckreiniger eignet.
  • Schadensüberprüfung: Nach der Reinigung sollten Sie die Regenrinne auf Risse, Löcher oder Korrosionsstellen überprüfen. Achten Sie dabei insbesondere auf die Nähte, Verbindungsstellen und Halterungen. Markieren Sie sie, um diese gezielt reparieren zu können. Sehen Sie sich bei dieser Gelegenheit am besten auch einmal die Dachziegel mit an.
  • Abdichtungsmaterial wählen: Abhängig vom Dachrinnensystem (zum Beispiel Metall- oder Kunststoffdachrinnen) und der Art der Schäden, sollten Sie die notwendigen Produkte wie Silikon, Dichtmasse oder Reparaturband wählen und bereitstellen.
  • Werkzeuge vorbereiten: Bevor es losgehen kann, sollten Sie alle benötigten Werkzeuge, wie Leitern, Spachtel und Pinsel, bereitlegen, um die Arbeiten zügig und sicher durchführen zu können. Nutzen Sie hierfür zum Beispiel einen Handwerkergürtel.

Diese Arbeiten können von einem geschickten Heimwerker durchaus ausgeführt werden. Wenn Sie sich aber unsicher sind oder das Gebäude so hoch ist, dass Sie eine besonders hohe Leiter oder ein Gerüst brauchen, dann ist es sinnvoll, einen Fachbetrieb zu beauftragen. Ein solcher Fachbetrieb kennt das Dachrinnensystem und die optimalen Abdichtungsmöglichkeiten bei Schäden wie einem Riss und kann zudem den Zustand Ihrer Dachziegel fachmännisch beurteilen.



Welche Methoden gibt es, um Dachrinnen abzudichten?

Am häufigsten kommt Abdichtungsmasse zum Einsatz, die speziell für diesen Zweck entwickelt wurde. Dichtungsmasse wird direkt auf die beschädigten Stellen von Metall- als auch Kunststoffrinnen aufgetragen und härtet zu einer wasserfesten Schicht aus. Sie eignet sich besonders gut für kleinere Risse und Löcher. Beliebt ist auch das Reparaturband, weil es schnell und einfach ist. Dieses selbstklebende Band ist in verschiedenen Breiten erhältlich und kann in die Dachrinne oder auch ins/ans Fallrohr geklebt werden. Reparaturband ist besonders nützlich für provisorische Reparaturen oder als zusätzliche Verstärkung bei größeren Abdichtungsarbeiten. Silikon eignet sich als Dichtmittel vor allem dann, wenn Schäden an den Verbindungsstellen bestehen, weil es flexibel ist und gut haftet. 

Bei schwerwiegenderen Schäden, insbesondere bei Metallrinnen, kann das Löten erforderlich sein. Diese Methode erfordert handwerkliches Geschick und spezielle Ausrüstung, da die betroffenen Stellen durch das Erhitzen von Metall und das Auftragen von Lötzinn wieder miteinander verbunden werden. Dafür stellt es sich als äußerst haltbare Abdichtung dar, ist jedoch aufwändiger und sollte vorzugsweise bei größeren Rissen oder stark korrodierten Stellen in Betracht gezogen werden. Wenn die Schäden so groß sind, sollten Sie möglicherweise besser einen Fachbetrieb hinzuziehen. Hier können Sie sicher sein, dass die Verarbeitung der Mittel sachgemäß gemacht wird – auch beim Fallrohr.

Abdichtungsmethoden im Vergleich

MethodeGeeignet fürVorteileNachteile
Abdichtungsmassekleinere Risse und Löcher in Metall- und Kunststoffrinnen
  • wasserfest
  • schnell und einfach anzuwenden
  • kostengünstig
  • langlebig
  • härtet zu einer dauerhaften Schicht aus
  • nicht geeignet für große Schäden
  • erfordert trockene Bedingungen beim Auftragen
Reparaturbandprovisorische Reparaturen und kleine Leckagen an verschiedenen Stellen
  • sofortige Lösung
  • selbstklebend
  • einfache Anwendung
  • keine speziellen Werkzeuge erforderlich
  • kann sich mit der Zeit ablösen
  • weniger haltbar
  • nicht für größere Risse geeignet
SilikonVerbindungsstellen und Fugen, geeignet für Kunststoff- und Metallrinnen
  • vielseitig
  • dauerhaft
  • leicht zu applizieren
  • witterungsbeständig
  • wasserfest
  • muss korrekt aufgetragen werden, um eine vollständige Abdichtung zu gewährleisten
Lötengrößere Risse oder stark korrodierte Stellen in Metallrinnen
  • sehr langlebig
  • dauerhaft
  • widersteht extremen Bedingungen
  • aufwendig, erfordert Fachwissen
  • höhere Kosten
  • nicht für Kunststoffrinnen geeignet

Wie unterscheiden sich die Methoden zur Dachrinnenabdichtung bei Flachdächern und Steildächern?

Bei Flachdächern ist die Rinne oft in das Dach integriert, was eine gründlichere und aufwendigere Abdichtung erfordert, um eine nahtlose Verbindung zwischen Dach und Regenrinne zu gewährleisten. Dafür kommen häufig spezielle Abdichtungsfolien oder Bitumenband zum Einsatz. Bei Flachdächern sollten Sie immer einen Profi zur Abdichtung hinzuziehen, da unsachgemäße Arbeiten zu erheblichen Wasserschäden führen können. Bei Steildächern können Sie kleinere Reparaturen oft selbst durchführen, weil sich das Problem meist am unteren Rand des Daches befindet. Hier kann die Abdichtung schneller und einfacher mit Reparaturband, Silikon oder Abdichtungsmasse durchgeführt werden, da die Schwerkraft das Wasser natürlicherweise in die Rinne leitet.

GUT ZU WISSEN:
Bitumen ist ein zähflüssiges, teerartiges Material, das als Nebenprodukt bei der Erdölverarbeitung entsteht. Es wird häufig als wasserdichte Abdichtungsmasse im Bauwesen verwendet, insbesondere für Dachabdichtungen und Straßenbeläge, weil es zudem hitzebeständig und langlebig ist.

Welche Unterschiede gibt es zwischen Altbauten und Neubauten?

In Altbauten sind Regenrinnen häufig aus älteren Materialien wie Zink oder Kupfer gefertigt, die im Laufe der Jahre korrodieren können. Diese Materialien erfordern oft spezielle Techniken wie das Löten, um eine dauerhafte Abdichtung zu gewährleisten. Auch die Anschlüsse und Verbindungen sind oft anders konzipiert, was zusätzliche Herausforderungen mit sich bringt. In Neubauten hingegen werden häufiger moderne Materialien wie PVC verwendet, die leichter abzudichten sind und oft durch einfache Methoden wie das Auftragen von Silikon oder Reparaturband oder Dichtungsband instand gehalten werden können.

Bei Altbauten sollten immer Materialien verwendet werden, die kompatibel mit den bestehenden Rinnen sind, um eine elektrochemische Korrosion zu vermeiden, die durch den Kontakt unterschiedlicher Metalle entstehen kann.

Gerade bei Altbauten lässt sich oft gut ein Teil der Dachrinne auch erneuern, indem Sie die neue Dachrinne so montieren, dass Sie sich an die alten Teile anfügt.

Wie werden Dachrinnen richtig abgedichtet?

Grundsätzlich beginnt die Abdichtung mit einer gründlichen Reinigung der Rinne, woraufhin die Untersuchung auf Schäden folgt. Je nach Material der Dachrinne kommen unterschiedliche Abdichtungsmethoden zum Einsatz, die sicherstellen, dass die Dachrinne dauerhaft dicht bleibt und vor weiteren Schäden geschützt wird.

Wie werden Dachrinnen aus Metall richtig abgedichtet?

Dachrinnen aus Metall, wie sie aus Zink, Kupfer oder Aluminium montiert werden, erfordern oft spezielle Methoden, um eine dauerhafte Abdichtung zu gewährleisten. Kleinere Risse oder Löcher können mit Abdichtungsmasse gefüllt werden, die nach dem Aushärten eine wasserfeste Barriere bildet. Bei größeren Schäden sollte gelötet werden. Hierbei werden die Beschädigungen mit Lötzinn verschlossen, das durch Erhitzen geschmolzen und gleichmäßig auf die betroffenen Stellen aufgetragen wird. Dieses Verfahren sorgt für eine sehr haltbare und wetterfeste Abdichtung, die besonders bei älteren oder stark beanspruchten Rinnen sinnvoll ist.

Wie werden Dachrinnen aus Kunststoff richtig abgedichtet?

Kunststoffdachrinnen werden in der Regel mit Silikon abgedichtet, vor allem, wenn es um Verbindungsstellen und kleinere Risse geht. Silikon bietet eine flexible und wasserfeste Dichtung, die sich den Bewegungen der Rinne oder des Fallrohrs anpasst, ohne zu reißen. Reparaturbänder sind ebenfalls eine effektive Methode, um Löcher und Risse in Kunststoffrinnen zu versiegeln. 

Wie viel kostet es, eine Dachrinne abdichten zu lassen?

Um eine genaue Vorstellung der Kosten zu erhalten, ist es wichtig, alle Aspekte, wie das Rinnenmaterial, den Umfang der Schäden und der gewählten Abdichtungsmethode zu berücksichtigen. Davon abhängig, und ob Sie die Arbeit selbst durchführen oder einen Fachbetrieb beauftragen möchten, variieren die Kosten mitunter sehr stark.

Kostenübersicht

KostenfaktorPreis
Abdichtungsmasse15 bis 70 Euro pro Eimer
Reparaturband3 bis 20 Euro pro Meter
Silikon3 bis 20 Euro pro Kartusche
Maschine kaufenvariabel15 bis 40 Euro
Handwerkerkosten (pro Stunde)25 bis 65 Euro
HINWEIS:
Bei Schäden an der Dachrinne handelt es sich in der Regel um kleinere Flächen, weswegen die Kosten selten in Metern, sondern pauschal nach dem Arbeits- und Materialaufwand berechnet werden.

Manchmal ist es notwendig, ganze Teile der Dachrinne auszutauschen. Dazu ist dann auch entsprechendes Zubehör notwendig:

BauteilePreisspanne
Rinne (1 Meter)5 Euro (PVC) bis 30 Euro (Kupfer)
Fallrohr (1 Meter)5 Euro bis 30 Euro
Rinnenhalter2 Euro bis 15 Euro
Ecken10 Euro bis 25 Euro
Rinnenverbinder2 Euro bis 15 Euro
Schellen1 Euro bis 10 Euro
Rinnenstutzen5 Euro bis 15 Euro
Endstück1 Euro bis 5 Euro
Komplettsystem (20 Meter Rinne, Ecken und Endstücke) 200 bis 1.000 Euro

Beispielrechnung für das Abdichten einer Flachdach Dachrinne

Abgedichtet werden soll eine Flachdach Dachrinne durch den Dachdecker. Er lötet die undichten Stellen und berechnet Arbeits- und Stundenlohn pauschal.

KostenfaktorPreisArbeitsaufwandGesamtkosten
Handwerker- und Arbeitskosten40 Euro pro Stunde2 Stunden80 Euro
Lötarbeiteninklusive
Werkzeuginklusive
An- und Abfahrt0,30 und 0,80 Euro pro Kilometer2 x 30 Kilometer18 Euro bis 48 Euro
Gesamt98 Euro bis 128 Euro

Beispielrechnung für das Abdichten Ihrer Steildach-Dachrinne

Für dieses Kostenbeispiel haben wir eine 10 Meter lange Steildach-Dachrinne herangezogen, die Sie selbst reparieren können. Abgedichtet wird das Material mit Silikon, Werkzeuge benötigen Sie nicht weiter außer Handschuhe und eine Schüssel mit einer Laugenlösung, um das Silikon mit Ihrem Finger glattzustreichen.

KostenfaktorPreis
Silikon3 bis 20 Euro pro Kartusche
Werkzeug
Gesamtpreis3 bis 20 Euro

Wie viel Silikon Sie benötigen, hängt von der Größe und Anzahl der Beschädigungen ab. Je geringer diese ausfallen, desto weniger Material benötigen Sie für Ihre Regenrinne. Verschließen Sie nach dem Gebrauch unbenutztes Silikon gut, damit es nicht komplett aushärtet und Sie es bei Bedarf wieder benutzen können.

Welche Vorteile bietet das Abdichten einer Dachrinne gegenüber dem Austausch?

Das Abdichten einer Dachrinne ist meist kostengünstiger und weniger zeitaufwendig als ein vollständiger Austausch. Durch gezielte Reparaturen können kleinere Schäden schnell behoben werden, ohne dass die gesamte Rinne ersetzt werden muss. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn die Dachrinne insgesamt noch in gutem Zustand ist, aber einzelne undichte Stellen aufweist. Darüber hinaus wird durch das allwetterdichte Abdichten der Abfall und die Umweltauswirkungen, die durch die Entsorgung und den Austausch einer kompletten Dachrinne entstehen würden, minimiert.

Vorteile und Nachteile des Abdichtens gegenüber einem Austausch

Allwetterdicht sind beide Methoden, aber nicht immer ist gleich ein Austausch notwendig.

Vorteile Nachteile
  • geringere Kosten als ein vollständiger Austausch
  • weniger Zeitaufwand
  • umweltfreundlicher, da weniger Abfall entsteht
  • Erhalt des bestehenden Erscheinungsbildes
  • möglicherweise nur eine kurzfristige Lösung
  • nicht immer bei schwerwiegenden Schäden möglich
  • Qualität hängt stark vom Material ab
  • regelmäßige Wartung und Überprüfung notwendig

Wie lange hält die Abdichtung?

Hochwertige Abdichtungsmaterialien können in der Regel 5 bis 10 Jahre halten, sofern sie ordnungsgemäß aufgetragen und regelmäßig überprüft werden, um größere Schäden zu vermeiden.

Diese fünf Dinge sollten Sie beim Regenrinne abdichten beachten:

  1. Achten Sie bei Ihrer alten Dachrinne auf erste Anzeichen von Leckagen wie Wasserflecken oder Risse an der Dachrinne, um frühzeitig reagieren zu können.
  2. Verwenden Sie hochwertige Abdichtungsmaterialien, um die Lebensdauer der Reparatur zu maximieren. Beachten Sie unbedingt die angegebene Trocknungszeit des Herstellers.
  3. Überprüfen Sie Ihre Regenrinne mindestens zweimal jährlich, insbesondere nach starkem Unwetter.
  4. Ziehen Sie einen Fachbetrieb hinzu, wenn größere Schäden oder Unsicherheiten bei der Reparatur bestehen. Eventuell ist es notwendig, das Dachrinnensystem oder einzelne Teile davon auszutauschen.
  5. Entscheiden Sie je nach Zustand der Regenrinne und langfristiger Rentabilität.


Fazit

Wenn Sie feststellen, dass aus Ihrer Dachrinne oder Ihrem Fallrohr Tropfen an Stellen kommen, die dafür nicht vorgesehen sind, können Sie davon ausgehen, dass es sich um ein Leck handelt. Doch nicht bei jedem Riss ist es notwendig, die gesamte Rinne zu erneuern, um sie allwetterdicht zu bekommen. Das Regenrinnenabdichten ist eine kostengünstige und effektive Möglichkeit, um kleinere Leckagen zu beheben und größere Schäden zu vermeiden. Verschiedene Methoden wie das Verwenden von Abdichtungsmasse, Reparaturband oder Silikon bieten Lösungen für unterschiedliche Materialien und Dachtypen, wobei die Entscheidung immer vom Zweck sowie vom Zustand der Regenrinne abhängig ist. Regelmäßige Wartung und frühzeitige Reparaturen können langfristig teure Sanierungen verhindern und sparen Ihnen viel Geld.

Über unsere*n Autor*in
Simone Blaß
Simone studierte Germanistik, Psychologie und Soziologie und absolvierte danach ein Volontariat bei einem lokalen Fernsehsender. Nach Zwischenstationen beim Radio und in einer PR-Agentur arbeitete sie viele Jahre als freiberufliche Redakteurin für Online-Portale und Agenturen.