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Dacheindeckung

Wie erreicht man eine Haltbarkeit des Reetdaches von 40 Jahren?

Dachdecker.com Team
Verfasst von Dachdecker.com Team
Zuletzt aktualisiert: 17. Dezember 2014
Lesedauer: 3 Minuten

Die Haltbarkeit eines Reetdaches hängt von verschiedenen Faktoren ab. Bereits die Entscheidungen in der Bauphase haben erheblichen Einfluss auf die Lebensdauer dieser weichen Eindeckmethode. Was zu beachten ist, damit Sie an einem Reetdach lange Freude haben können, sagt Ihnen Dachdecker.com.

Inhaltsverzeichnis
  1. Problematiken
  2. Lösung
  3. Fazit

Ein natürliches Reetdach kann unter guten Voraussetzungen und optimalen Bedingungen zwischen 25 und 40 Jahre als Witterungsschutz eines Hauses standhalten. Wie bei kaum einem anderen Eindeckmaterial sind hier jedoch bestimmte Voraussetzungen zu beachten. Die Basis für eine dauerhafte Reetdach-Haltbarkeit beginnt vor allem mit einer gewissenhaften und auf langjährige Erfahrungen beruhenden Eindeckungsarbeit.

Problematiken bei der Reetdach-Haltbarkeit

Ein Reetdach-Aufbau besteht aus einer erheblichen Menge widerstandsfähigen Schilfs, dessen natürliche Silikate für die Witterungsbeständigkeit des Baustoffes verantwortlich sind und die Reetdach-Haltbarkeit dadurch begünstigen. Hierin ist auch der Vorteil gegenüber dem bedeutend alterungsanfälligeren Strohdach zu erkennen. Die natürliche Verwitterung der Eindeckung durch Regen, Sonne, Schnee und Frost ist nicht zu vermeiden und gehört zum Charme dieser Dachart. Doch manche Umstände lassen die Kosten für ein Reetdach in die Höhe steigen, wenn ein unsachgemäßer Aufbau des Daches erhebliche Nachbesserungen erforderlich macht. Das wichtigste Kriterium bei einem Dach aus Reet ist die problemlose und schnelle Möglichkeit der Trocknung, die verhindert, dass Bakterien und Pilze die Zersetzung des Daches beschleunigen. Je schneller ein Reetdach nach einer Durchfeuchtung wieder trocken ist, desto besser sind die Aussichten auf eine lange Haltbarkeitszeit.

Lösungen für eine dauerhafte Reetdach-Haltbarkeit

Das Decken eines Reetdaches ist eine besondere Kunst, die im Hinblick auf jahrhundertelange Erfahrungswerte ausgeführt werden sollte. Hierbei gilt, dass eine steile Dachneigung einer dauerhaften Durchfeuchtung entgegenwirken kann. Je steiler ein Dach also gebaut ist, desto schneller fließt das Wasser ab und sickert nicht in tiefere Strukturschichten des Reet-Aufbaus. Diese wichtige Planungsinformation stellt in der spezialisierten Dachdecker-Ausbildung einen zentralen Themenschwerpunkt dar. So lässt ein Neigungswinkel von 30 Grad auf eine ungefähre Haltbarkeit des Reetdaches von 10 bis 20 Jahre hoffen – eine Dachneigung von 50 Grad sogar auf 50 Jahre und länger. Auch sollte die Beschaffenheit der verwendeten Schilfhalme beachtet werden und immer im Hinblick auf eine optimal ablaufende Wasserführung zur Anwendung kommen. Kurze Halme bedeuten hier immer die Gefahr, dass die Feuchtigkeit in die unteren Schichten der Eindeckung gelangt und dort Schaden anrichtet.

Ohne einen kompetenten Fachmann sind die verschiedenen bautechnischen Einzelheiten bei der handwerklichen Umsetzung demnach nicht zu bewältigen. Wenn Sie sich also für eine Reetdach-Eindeckung interessieren, sollten Sie einen Spezialisten in Ihrer Nähe kontaktieren. Das Online-Portal Dachdecker.com bietet Ihnen hier eine Übersicht aller Fachbetriebe in Ihrer direkten Umgebung.

Fazit

Die Haltbarkeit eines Reetdaches wird maßgeblich durch seinen Aufbau, seine Neigung und die Länge der Halme bestimmt. Mit einer Dachneigung von 50 Grad lassen sich beispielsweise Lebensdauern von 50 Jahren oder länger erzielen. Beim Aufbau sollte auf ein hinterlüftetes Kaltdach geachtet werden, damit die Trocknungszeiten bei Regen so gering wie möglich ausfallen.

Über unsere*n Autor*in
Dachdecker.com Team
Dachdecker.com ist das Branchenverzeichnis für Dachdeckerbetriebe. Die Redaktion von Dachdecker.com erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Themen und Arbeiten rund ums Dach, die Eindeckung oder die Wärmedämmung.