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Dacheindeckung

Dachpfannen abdichten: Abdichtung von innen und außen

Simone Blaß
Verfasst von Simone Blaß
Zuletzt aktualisiert: 16. Juli 2025
Lesedauer: 12 Minuten
© NIKCOA / stock.adobe.com

Dachpfannen bilden die äußere Schicht der Dacheindeckung und schützen das Haus vor Regen, Schnee und anderen Witterungseinflüssen. Diese Dachabdichtung ist aber nicht vollständig wasserdicht, sondern leitet das Wasser zuverlässig ab. Die eigentliche Abdichtung gegen Feuchtigkeit übernimmt die darunterliegende Dachunterkonstruktion, zum Beispiel eine Unterspannbahn. Diese Konstruktion schützt die Bausubstanz vor eindringender Feuchtigkeit und damit auch vor Schimmel und anderen Schäden. Eine fachgerechte Ausführung ist bei jeder Dachform entscheidend. Bei Arbeiten am Dach, wie dem Einbau eines neuen Schornsteins oder einer Dachluke, ist es besonders wichtig, dass die Anschlüsse an diese Bauteile sorgfältig und fachgerecht abgedichtet werden. Hierzu werden spezielle Anschlussbleche und Dichtmaterialien verwendet. Sind einzelne Dachziegel beschädigt, sollten diese ausgetauscht werden, um die Schutzfunktion des Daches zu erhalten.

Alles auf einen Blick:

  • Dachpfannen sind Bauteile aus Ton oder Beton, die auf geneigten Dächern verlegt werden und das Gebäude vor Witterungseinflüssen schützen, indem sie Regenwasser ableiten.
  • Ein Dach wird innen unter der eigentlichen Dacheindeckung abgedichtet.
  • Das Abdichten von Dachpfannen von außen ist bei klassischen Steildächern in der Regel nicht notwendig und auch nicht fachgerecht, da die Pfannen selbst nicht komplett wasserdicht sein müssen.
  • Witterungseinflüsse wie Flugschnee, starker Regen, Moosbewuchs oder Sturmschäden können auf Dauer unbemerkt in das Dach eindringen und die Dämmung, den Dachstuhl sowie die Bausubstanz nachhaltig beeinträchtigen.
  • Selber abdichten lohnt sich nur bei kleinsten, klar lokalisierbaren Schäden auf leicht zugänglichen Flächen.

Was ist eine Dachpfanne?

Umgangssprachlich werden die Begriffe Dachpfanne und Dachziegel oft synonym genutzt. Dachdecker und Zimmerer nutzen den Begriff allerdings als Oberbegriff für alle Arten von Dachziegeln, Dachsteinen oder Dachplatten. Eine Dachpfanne ist ein vorgefertigtes Bauteil aus Ton oder Beton, das als Bestandteil der Eindeckung auf geneigten Dächern wie dem Satteldach oder dem Pultdach verwendet wird. Dachpfannen werden in überlappender Weise auf einer Dachlattung verlegt und dienen dem Schutz des Gebäudes vor Regen, Schnee, Wind und anderen Witterungseinflüssen. Sie sind so konstruiert, dass sie Wasser zuverlässig ableiten, aber nicht absolut wasserdicht sind. Die eigentliche Abdichtung gegen Feuchtigkeit übernimmt die darunterliegende Dachunterkonstruktion.

Auf diese 3 Schäden sollten Sie achten

sichtbare Risse und Abplatzungen: Sie gehören zu den ersten Anzeichen für Schäden am Dach und sind meist leicht zu erkennen. Mit speziellen Dichtmitteln oder einem extra Dachlack lassen sich bei ganz feinen Rissen die betroffenen Stellen versiegeln. 

starker Moosbewuchs: Auch Flechten auf den Dachziegeln deuten auf anhaltende Feuchtigkeit hin. Diese kann die Oberfläche der Ziegel aufrauen, ihre Schutzfunktion beeinträchtigen und langfristig das Material schädigen.

Dachfläche mit runden, ziegelroten Biberschwanzziegeln, dicht bedeckt mit Moos, Flechten und trockenen Blättern.
Moos auf dem Dach kann das Material der Dachabdeckung langfristig beschädigen © Schad1953 / istockphoto.com

feuchte Flecken an Innenwänden oder der Decke: Hier handelt es sich um ein klares Warnsignal. Denn in solchen Fällen handelt es sich entweder um Kondensfeuchtigkeit aufgrund einer mangelnden Dampfbremse oder es ist bereits Wasser durch das Dach in die Konstruktion eingedrungen. Dann reicht eine oberflächliche Reparatur normalerweise nicht mehr aus. Es muss vom Fachmann geprüft werden, ob bereits tragende Teile der Dachkonstruktion beschädigt wurden und umfassendere Sanierungsmaßnahmen notwendig sind.



Wie entstehen Schäden an Dachziegeln?

Schäden an Dachziegeln entstehen meist durch eine Kombination aus Witterungseinflüssen, Alterungsprozessen und mechanischer Belastung. Hier sind die häufigsten Ursachen im Überblick:

Witterung & Temperaturschwankungen

  • Wasser dringt in kleine Risse oder Poren ein, gefriert und dehnt sich aus. Das kann Ziegel abplatzen oder sogar zerspringen lassen.
  • Starkregen oder große Hagelkörner können die Oberfläche beschädigen oder Ziegel lockern.
  • Langfristige Sonneneinstrahlung kann die Oberfläche ausbleichen und porös machen.

Alterung & Materialermüdung

  • Mit der Zeit verlieren viele Dachziegel ihre wasserabweisenden Eigenschaften, besonders, wenn die Glasur beschädigt oder abgenutzt ist.
  • Mikrorisse durch jahrelange Temperaturschwankungen oder Spannungen im Material vergrößern sich mit der Zeit.

konstruktive Mängel oder fehlerhafte Verlegung

  • Falsch verlegte Ziegel (z. B. zu geringe Überdeckung oder falsche Befestigung) bieten weniger Schutz gegen Schlagregen und Wind.
  • Fehlende Lüftung kann zu Kondenswasserbildung unter den Ziegeln führen, was langfristig das Material angreift.

Umwelteinflüsse

  • Moos, Algen und Flechten speichern Feuchtigkeit auf der Oberfläche, wodurch Ziegel länger nass bleiben. Das beschleunigt Alterung und Frostschäden.
  • In städtischen oder industriellen Gebieten können saurer Regen und Schadstoffablagerungen die Oberfläche angreifen.

mechanische Belastung

  • Starke Windlasten können Ziegel verschieben, anheben oder sogar abbrechen, vor allem an First, Grat und Traufe.
  • Bei Arbeiten auf dem Dach kann das Begehen zu Bruch führen, wenn das Gewicht nicht auf die Traglattung verteilt wird.
  • Marder, Waschbären, Vögel oder Katzen können Ziegel verschieben oder durch Bewegungen kleine Schäden verursachen.

Regelmäßige Sichtkontrollen und eine professionelle Dachwartung helfen, erste Anzeichen rechtzeitig zu erkennen und zwar bevor aus kleinen Rissen teure Dachsanierungen werden.

Dach abdichten 

Ein Dach wird in der Regel durch das Verlegen einer Unterspannbahn oder Unterdeckbahn unter der eigentlichen Dacheindeckung, also zum Beispiel den Dachziegeln, abgedichtet. Diese Bahnen bilden eine zweite wasserführende Ebene, die verhindert, dass eindringendes Wasser die Dachkonstruktion oder Dämmung beschädigt. Sie sind dabei wasserdicht, aber diffusionsoffen, sodass Feuchtigkeit entweichen kann. Die fachgerechte Verlegung dieser Dachbahnen sorgt für eine dauerhafte Abdichtung und schützt das Gebäude vor Feuchtigkeitsschäden.

Wann muss gehandelt werden?

  • undichte Stellen an Anschlüssen: Hier ist eine fachgerechte Abdichtung mit Blechen und geeigneten Dichtstoffen notwendig. Improvisieren Sie hier nicht mit günstigen Dichtstoffen, sondern setzen Sie auf handwerksgerechte Lösungen.  
  • stark beschädigte oder fehlende Dachziegel: Diese sollten immer ausgetauscht werden. Reparaturversuche mit Dichtmasse oder Kleber sind nicht dauerhaft und nicht fachgerecht.
UNSER TIPP:
Bei Dachziegeln sollten Sie bei der Neueindeckung immer ein paar Ersatzziegel zur Seite legen, denn bestimmte Ziegelmodelle oder Farben sind nach einigen Jahren möglicherweise nicht mehr erhältlich. So erzielen Sie schlussendlich beim Austausch einzelner Ziegel am Ende wieder ein stimmiges Gesamtbild.

Kann ich die Dachpfannen von außen abdichten? 

Das Abdichten von Dachpfannen von außen ist bei klassischen Steildächern mit Ziegel- oder Betondachsteinen in der Regel nicht notwendig und auch nicht fachgerecht, da die Pfannen selbst nicht komplett wasserdicht sein müssen, sondern das Wasser ableiten. Die eigentliche Abdichtung übernimmt die darunter liegende Konstruktion. Sollten einzelne Dachpfannen beschädigt sein, beispielsweise durch Risse, Abplatzungen oder Brüche, werden diese nur selten repariert, sondern in der Regel fachgerecht ausgetauscht. Auch eine Versiegelung oder das Auftragen von Dichtmitteln ist nur in Ausnahmefällen als temporäre Maßnahme sinnvoll. Bei einer Dachform wie dem Flachdach ist das anders: Hier kommen Abdichtungen wie Bitumenbahnen, Kunststofffolien oder Flüssigkunststoffe zum Einsatz, die vollflächig aufgebracht werden und eine wasserdichte Schicht bilden. Diese lassen sich auch gut reparieren.

GUT ZU WISSEN:
Bei Anschlüssen wie dem Schornstein oder Dachfenstern werden spezielle Bleche und Dichtstoffe verwendet, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Eine regelmäßige Kontrolle und Wartung durch einen Fachbetrieb ist ratsam, um Schäden frühzeitig zu erkennen und fachgerecht zu beheben.

Kann ich die Dachpfannen von innen abdichten?

In bestimmten Fällen – zum Beispiel bei alten Dächern ohne Unterspannbahn oder wenn der Dachausbau erst weit in der Zukunft geplant ist – gibt es spezielle Abdichtungssysteme, die von innen angebracht werden können, um vor Staub und Feuchtigkeit zu schützen. Diese Maßnahmen ersetzen jedoch keine fachgerechte Sanierung der Dachunterkonstruktion und sind eher als Notlösung oder temporäre Maßnahme zu verstehen.

Die Innenabdichtung empfiehlt sich vor allem für neugebaute Dächer oder bei Dachsanierungen. Ein besonders guter Zeitpunkt ist, wenn Sie einen Dachausbau planen. Es wird in der Regel eine sogenannte Unterspannbahn verwendet. Hierbei handelt es sich um eine wasserdichte Folie, die verhindert, dass Feuchtigkeit eintreten kann.



Dachpfannen abdichten: Sie haben diese 3 Möglichkeiten

Abdichtungsmöglichkeit Ausführung
Unterspann- oder Unterdeckbahnen
  • werden unterhalb der Dachziegel verlegt
  • sorgen dafür, dass eindringendes Wasser (z. B. bei Starkregen, Flugschnee oder defekten Ziegeln) abgeleitet wird
  • wichtig vor allem bei geneigten Dächern
Abdichtung von Anschlüssen
  • Ortgang, Kamin, Dachfenster, Gauben usw. sind typische Schwachstellen
  • hier kommen Bleche, Dichtmanschetten, Bleiwinkel oder Dichtbänder zum Einsatz
  • diese Elemente müssen fachgerecht in die Dachpfanneneindeckung eingebunden werden
Verwendung von Dichtmitteln (punktuell)
  • Silikon, Dachkleber oder PU-Dichtstoffe können bei kleinen, lokalisierten Schäden oder Fugen vorübergehend helfen (z. B. bei kleinen Rissen im Firstziegel oder an Anschlussstellen)

Dachpfanne: Vorsicht vor diesen Maßnahmen

Maßnahme Warum die Maßnahme problematisch ist
Dachziegel von außen mit Bitumen oder EPDM „versiegeln“
  • schließt das Dach ab
  • verhindert Belüftung
  • führt zu Staufeuchtigkeit und Bauschäden
flächenhaftes Auftragen von Dichtmasse
  • versiegelt unkontrolliert
  • beeinträchtigt das Dachsystem
  • wenn man Silikon, Bitumenmasse oder PU-Schaum zwischen Pfannen schmiert, blockiert man gezielte Wasserläufe und Lüftungswege
Ziegel mit Lack oder Imprägnierung überziehen (in Eigenregie)
  • kann Atmungsaktivität beeinträchtigen

Dach undicht: selbst abdichten oder Experten beauftragen?

Wenn das Dach undicht ist, stellt sich schnell die Frage: Sollte man selbst abdichten oder lieber einen Fachbetrieb beauftragen? Die Antwort hängt vor allem vom Grund für den Schaden, von seiner Art und dem Umfang sowie von der Zugänglichkeit der betroffenen Stelle ab. Kleinere, klar erkennbare Schäden, wie zum Beispiel ein einzelner Riss in einer Dachpfanne oder eine undichte Stelle an einem Flachdachanbau, lassen sich in manchen Fällen mit etwas handwerklichem Geschick und dem richtigen Material selbst beheben. Voraussetzung ist, dass die betroffene Stelle leicht erreichbar ist wie beispielsweise bei einem Carportdach, einem Garagendach oder einem Terrassendach und man sichere Arbeitsbedingungen schaffen kann, idealerweise mit Gerüst oder Absturzsicherung. Auch sollte man wissen, welches Dichtmittel für das vorhandene Material geeignet ist, und es fachgerecht verarbeiten können. Diese Maßnahme greift nur, solange noch kein Folgeschaden entstanden ist. 

Sobald die Undichtigkeit jedoch mehrere Stellen betrifft, das Dach steil oder schwer zugänglich ist, oder Anzeichen für tieferliegende Probleme wie feuchte Dämmung oder beschädigte Holzbauteile vorliegen, sollte unbedingt ein Dachdecker hinzugezogen werden. Das gilt auch dann, wenn die Ursache unklar ist. Denn oberflächliches Abdichten behebt kein strukturelles Problem.

Dacharbeiten sind ein Fall für den Profi
Abstürze von Dächern, Gerüsten oder Leitern gehören zu den häufigsten und schwersten Unfallursachen. Allein im Jahr 2022 meldet die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) 74 tödliche Arbeitsunfälle. [1] Als Heimwerker sollten Sie auf Arbeiten auf dem Dach lieber verzichten und einen Fachbetrieb engagieren. 

Diese Vorteile bietet ein professioneller Dachdecker 

  • individuelle Planung und Beratung bezüglich des undichten Daches
  • Verwendung der passenden Materialien (auch Farbe)
  • fachmännische Durchführung innerhalb kurzer Zeit
  • Gewährleistung durch den Dachdecker für den Fall von auftretenden Problemen
  • wenn notwendig wird eine neue Dachdeckung professionell ausgeführt
Versicherungsrechtliche Risiken
Bei unsachgemäßer Eigenleistung kann im Schadensfall die Wohngebäudeversicherung Probleme machen, insbesondere bei Feuchtigkeitsschäden durch unzulässige Abdichtmaßnahmen.

So können Sie kleine Schäden an Dachziegeln selbst beheben [Schritt-für-Schritt-Anleitung]

Haben sich kleine Risse (unter 10 Millimeter) an einzelnen Ziegeln gebildet, dann können Sie diese möglicherweise selbst abdichten. Handelt es sich um größere Schäden oder gar einen Sturmschaden am Dach, dann sollten Sie unbedingt einen Fachbetrieb mit den Arbeiten beauftragen. Gleiches gilt, wenn ein Dachziegel zersprungen ist. Diesen sollten Sie ebenfalls von einem Profi austauschen lassen. Er geht dann auch der Ursache auf den Grund.  

So gehen Sie bei kleinen Rissen vor:

  1. Verwenden Sie einen Handfeger, um die betroffenen Dachpfannen von Staub und Schmutz zu befreien.
  2. Ist der Dachziegel etwas porös, sollten Sie zuerst einen Tiefengrund auftragen, um eine bessere Haftung des Dichtmittels zu erreichen.
  3. Tragen Sie die spezielle Dichtmasse mit einem Pinsel auf, und zwar entgegen der Rissrichtung. Es gibt auch Spezialkleber auf Polyurethan-Basis in den typischen Dachziegelfarben, die Sie mithilfe einer Spritze auftragen können.
  4. Wenn der Riss etwas größer ist, verwenden Sie einen speziellen Mörtel, den Sie mit einem Spachtel direkt in den Riss geben. Wichtig ist, dass die Masse dickflüssig ist. Auch ein sogenanntes Glasfaservlies kann eingearbeitet werden. 
  5. Nach dem Auftragen des Mörtels tragen Sie eine weitere Schicht Tiefengrund auf.
  6. Die Dichtmasse sollte nun vollständig trocknen. Dies kann bis zu drei Tage dauern. Danach sollten Sie eine weitere Schicht der Dichtmasse auftragen.

Ist eine komplette Dachversiegelung sinnvoll?

Immer wieder werden Hausbesitzern spezielle Dachbeschichtungen oder Versiegelungen für Ziegeldächer angeboten, die angeblich die Lebensdauer der Eindeckung verlängern und für „Wasserdichtigkeit“ sorgen sollen. Hier ist aber Vorsicht geboten: Bei klassischen Ziegeldächern ist eine flächige Versiegelung in der Regel nicht notwendig und kann sogar schaden, da sie die natürliche Belüftung und die Funktion der Dachpfannen beeinträchtigt. Die wichtigste Maßnahme für ein dauerhaft dichtes Dach ist die regelmäßige Sichtkontrolle und Wartung. Dazu gehört das Entfernen von Moos und Laub, das Überprüfen von Anschlüssen (z. B. am Schornstein oder Dachfenster) sowie das rechtzeitige Austauschen beschädigter Ziegel. Fallen Sie nicht auf Werbeversprechen für „Wunderbeschichtungen“ herein und setzen Sie stattdessen auf alljährliche Wartung und Instandhaltung durch einen Dachdeckerbetrieb. So bleibt Ihr Dach langfristig funktionsfähig und schützt Ihr Zuhause zuverlässig vor Wind und Wetter.



Fazit

Das Abdichten einzelner Dachpfannen ist in der Regel keine dauerhafte Lösung, da die eigentliche Dichtwirkung bei einer klassischen Eindeckung nicht durch die Ziegel selbst, sondern durch das Zusammenspiel von Überdeckung, Dachneigung und einer intakten Dachhaut entsteht. Dachpfannen sind daher nicht dafür gedacht, flächig abgedichtet zu werden. Stattdessen sollte man bei Undichtigkeiten zunächst bedenken, ob der Schaden tatsächlich an der Pfanne selbst liegt oder ob es sich um ein tieferliegendes Problem in der Dachabdichtung oder Unterkonstruktion handelt. Kleinere Reparaturen, beispielsweise das Anbringen von Dichtmaterial an einer defekten Pfanne, können kurzfristig helfen, sind jedoch meist nur für leicht zugängliche Bereiche der Dachfläche geeignet. Bei größeren Schäden oder einer insgesamt geschwächten Eindeckung ist es oft sinnvoller, einzelne Pfannen auszutauschen oder eine professionelle Überarbeitung der Dachhaut in Betracht zu ziehen, um langfristig eine sichere und funktionale Lösung zu gewährleisten.

Quellen

[1] Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. „Tödliche Durchstürze durch Dächer verhindern“. Dguv.de, 23. Oktober 2019, https://www.dguv.de/de/mediencenter/pm/pressemitteilung_584786.jsp.

Über unsere*n Autor*in
Simone Blaß
Simone studierte Germanistik, Psychologie und Soziologie und absolvierte danach ein Volontariat bei einem lokalen Fernsehsender. Nach Zwischenstationen beim Radio und in einer PR-Agentur arbeitete sie viele Jahre als freiberufliche Redakteurin für Online-Portale und Agenturen.