Schnee und Eis können zwar ein schöner Anblick sein, doch bei übermäßiger Schneelast kann Ihr Hausdach beschädigt werden. Bildet sich auf dem Dach auch noch Eis, kann dies für Passanten lebensgefährlich sein. Dachdecker.com informiert Sie, wie Sie am besten vorgehen!
Das Dach ist der höchste Bereich eines Hauses und daher oftmals in erhöhtem Maße den Witterungs-
bedingungen ausgesetzt. Vor allem im Winter können Minusgrade, Schnee und Tauwetter dem Dach ziemlich zusetzen. In einem schneereichen Winter kommt es bei bestimmten Wetterbedingungen (Wechsel zwischen Frost- und Tauperiode) auch vermehrt zur Bildung von sogenanntem Dach-Eis, welches ebenfalls einen Risikofaktor für das Dach darstellt. All dies kann schlimmstenfalls zu erheblichen Schäden an der Dacheindeckung und der Dachkonstruktion führen.
Dach-Eis und Schnee – Gefährlich für das Flachdach!
Schnee und Dach-Eis sind in zweifacher Hinsicht ein Risiko für den Hauseigentümer. Auf der einen Seite besteht die Gefahr, dass das Dach der enormen Schneelast nicht Stand hält und einbricht. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist das Dach der Veltins-Arena in Gelsenkirchen. Die immensen Mengen an Neuschnee und das darunter liegende Dach-Eis führten dazu, dass einige der mit Teflon beschichteten Dachmembranen des Schalker Fußballstadions gerissen sind.
Eine hohe Schneelast ist vor allem bei Flachdächern problematisch, da die Schneemassen und das Dach-Eis, welches sich möglicherweise gebildet hat, auf dem Dach liegen bleiben. Die zulässige Schneelast kann mithilfe der Schneelastzone sowie weiteren Faktoren ermittelt werden und auch für die tatsächliche Schneelast gibt es eine Formel zur Berechnung. Entscheidend ist dabei allerdings nicht die Höhe der Schneedecke, sondern das Gewicht des Schnees. In den jeweiligen Zustandsformen ist Schnee unterschiedlich stark verdichtet und somit unterschiedlich schwer. Dementsprechend müssen für Pulverschnee, nassen Schnee und Dach-Eis jeweils angepasste Werte zugrunde gelegt werden.
Dach-Eis und Schnee – auch für geneigte Dächer ein Problem!
Der zweite Risikofaktor von Schnee und Dach-Eis besteht darin, dass sie sich in Form sogenannter Dachlawinen lösen, vom Dach herabstürzen und dort Passanten oder Fahrzeuge beschädigen. Vorsicht ist auch bei Eiszapfen geboten, die sich an der Dachrinne bilden und dort abbrechen können. In solchen Fällen haftet oftmals der Hauseigentümer für den entstandenen Schaden, falls er nicht ausreichend Maßnahmen zur Verkehrsicherungspflicht getroffen hat.
Schutz vor Schäden durch Schnee und Dach-Eis
Zum Schutz vor Dachlawinen existieren verschiedene Schneefangsysteme, die je nach Dachart und Eindeckungsmaterial angebracht werden können. Hier kommen beispielsweise Schneefangbalken oder -gitter zum Einsatz. Gegen die Bildung von Eiszapfen an der Dachrinne hilft hingegen eine Dachrinnenheizung.