Schindeln aus Dachpappe stellen eine besondere Aufwertung von Dächern dar. Neben dem klassischen Schutz vor Nässe durch Bitumen erfüllen sie auch einen optischen Anspruch. Häufig werden die Dächer von Schuppen oder Gartenlauben mit diesen Bahnen überdacht. Wie ein Dachdeckermeister die Dachpappe verlegt und welche Werkzeuge er dafür verwendet, erfahren Sie auf Dachdecker.com!
Das Bedecken des Daches mit Schindeln aus Dachpappe fordert alles Wissen von einem Hobbyhandwerker. Um Fehler zu vermeiden, sollten professionelle Handwerker engagiert werden. Sie wissen, wie man die Schindeln richtig verlegen muss, dass das Bitumen nicht aneinander sondern überlappend verlegt werden muss. Insbesondere das Befestigen mit Holznägeln (Nägel mit dicken Köpfen) ist ein gängiges Verfahren.
Es ist ebenso möglich, die Dachpappe zu kleben. Hierbei gibt es den Kaltkleber oder das Verschweißen. Der Bitumen-Kaltkleber ist eine lösemittelfreie Klebemasse, die sowohl auf Beton als auch auf alter Dachpappe haftet. Damit der nötige Halt gewährleistet ist, muss der Untergrund besenrein und trocken sein. Es sollte nicht vor, während oder nach dem Verlegen der Dachpappe regnen. Alle drei Fälle können dazu führen, dass die Klebemasse undicht wird. Zum vollständigen Einziehen müssen einige Tage veranschlagt werden. Aus demselben Grund müssen die Außentemperaturen beim Kaltkleben zwischen 10 °C und 30 °C betragen.
Beim Verschweißen der Bitumen-Dachpappe wird das Material durch die Wärme so zähflüssig gemacht, dass es miteinander verklebt. Dabei ist darauf zu achten, dass es nicht durchbrennt, da das entstandene Loch nicht ohne Weiteres wieder abgedichtet werden kann und somit ein potenzielles Leck entsteht.
Was Sie über das Verarbeiten von Schindeln aus Dachpappe wissen sollten
Schindeln aus Dachpappe sehen optisch viel schöner aus als die original Bitumen-Dachpappe. Neben Anthrazit gibt es die Schindeln in Rot, Blau, Grün und Braun; das Original gibt es dagegen nur in Anthrazit. Schindeln aus Dachpappe zu verlegen bietet dann optimale Sicherheit, wenn mehrere Bahnen übereinander ausgelegt werden. Die erste Schicht muss vernagelt werden. Durch die Nägel entstehen potenzielle Schwachstellen, die mit etwas Kaltkleber bedeckt werden können. Bitumen-Dachpappe, die im Preis günstiger ist als Schindeln, ist dafür am besten geeignet. Zum Erreichen der besten Klebekraft muss das Dach mit Steinen beschwert werden.
Beim Verwenden von Kaltkleber, wird zum Streichen der Dachpappe ein Besen, Bitumenschrubber oder -quast verwendet. Zum Schneiden der Bitumenrollen wird ein Messer benötigt. Idealerweise eignet sich für diese Aufgabe ein Teppichmesser. Beim Schweißen wird ein entsprechendes Gerät benötigt, das unter Umständen direkt beim Dachdeckermeister ausgeliehen werden kann.
Damit Dachbahnen vor der starken Sonneneinstrahlung geschützt sind, sowie in Rollenform nicht aneinander kleben, wird Dachpappe beschiefert oder besandet. Das Quarz- beziehungsweise Steingranulat wird dabei in die aufgewärmte Bitumenmasse eingepresst.
Schindeln aus Dachpappe unter dem Ziegeldach?
Schindeln aus Dachpappe sind nicht geeignet, wenn man Dachpappe nur als Wasserschutz unter einem Ziegeldach ausbringen will. Grundsätzlich erfüllt diese Dachpappe ihren Zweck, allerdings sollte man günstige Schindeln aus Dachpappe kaufen, um diese auch zu präsentieren und nicht um sie zu überdecken. Preiswerte Bitumen-Dachpappe reicht in diesen Fällen völlig aus.