Wer eine Dachterrasse anlegen möchte, hat vom mediterranen Stil bis hin zur grünen Oase viele Möglichkeiten. Der Gestaltung sind praktisch keine Grenzen gesetzt – anders sieht es allerdings bei der Konstruktion selbst aus: Hier müssen Sie von der Statik bis zur Baugenehmigung etliche Richtlinien beachten!
Bevor Sie eine Dachterrasse anlegen können, benötigen Sie in Deutschland eine Baugenehmigung – dafür ist die örtliche Baubehörde der richtige Ansprechpartner. Für die Planung müssen Sie sich nach der Berechtigung für die Bauvorlage meist an einen Architekten oder Bauingenieur wenden. Beachten Sie auch die regionalen Unterschiede: In Hessen und Bayern berechtigt die sogenannte kleine Bauvorlageberechtigung beispielsweise auch Architektur-Hochschulabsolventen. Welche anderen Vorschriften Sie unbedingt beachten müssen, wenn Sie eine Dachterrasse anlegen möchten, sagt Ihnen Dachdecker.com!
Dachterrasse anlegen: Vorschriften beachten!
Eine Dachterrasse verändert die Dachstruktur und kann bei falscher Planung undichte Stellen hervorrufen. Deshalb müssen Entwässerung und Abdichtung professionell vorbereitet und durchgeführt werden. Der Boden muss unbedingt Nässe von oben abweisen. In einigen Fällen muss das Dach dafür neu gedämmt und isoliert werden. Angesichts dieser baulichen Herausforderungen ist das Anlegen einer Dachterrasse beispielsweise im Zuge notwendiger Sanierungsarbeiten sinnvoll.
Dachterrassen benötigen immer eine Mauer oder ein Geländer als Absicherung. Liegt die Terrasse in einer Höhe bis maximal 12 Meter (etwa wenn Sie sich eine Dachterrasse auf Ihrer Garage anlegen), reicht eine 90 cm hohe Abgrenzung aus. Alle darüber liegenden Dachterrassen brauchen eine 1,10 m hohe Absicherung. Seien Sie sich bei der Auswahl eines Geländers bewusst, dass horizontale Stäbe Kinder zum Klettern herausfordern. Bei einem vertikalen Gerüst muss ein Abstand von 12 cm eingehalten werden, damit der Kopf eines erkundungsfreudigen Kindes nicht zwischen den einzelnen Stäben stecken bleibt.
Auch die Rechte der Nachbarn gilt es zu berücksichtigen, indem beispielsweise genügend Abstand zum Nachbargrundstück gewahrt wird. Außerdem muss ein Sachverständiger begutachten, ob das Gebäude beziehungsweise dessen Statik dem zusätzlichen Gewicht standhalten kann. Eventuell muss hierzu die Deckenkonstruktion gestützt werden.
Gestaltungsmöglichkeiten für die Dachterrasse: Anlegen Ihres eigenen kleinen
Freiraums
Bevor Sie eine Dachterrasse anlegen, sollten Sie sich Gedanken über das Konzept machen. Es ist hilfreich, sich die Dachterrasse vor dem Bau in verschiedene Bereiche einzuteilen, beispielsweise zum Sonnenbaden, Sitzen und Essen. Wir geben Ihnen einige praktische Tipps, wie Sie sich eine gemütliche Dachterrasse auf Ihrem Flachdach anlegen können:
- Bambus und Ziergräser eignen sich ideal als Raumteiler und geben zudem Sicht- und Windschutz. Lavendel spricht den Geruchssinn an.
- Dunkler Bodenbelag, beispielsweise aus Holz, vermittelt ein Gefühl der Sicherheit in der luftigen Höhe.
- Outdoor-Sofas und große Lounge-Möbel sorgen für bequemen Wohnraum und setzen darüber hinaus auch optisch Akzente.
- Ein Sonnenschirm ist auf der Dachterrasse im Sommer unverzichtbar und verleiht der Terrasse ein südländisches Urlaubsflair!
- Ein kleines Wasserbecken sorgt am Tag für eine schöne Atmosphäre, am Abend können Licht- oder Feuerstellen eine romantische Stimmung schaffen.
- Je nach Budget lässt sich die Dachterrasse zusätzlich durch Luxusobjekte, wie beispielsweise einen Whirlpool, aufwerten.