Grate entstehen, wenn zwei Dachflächen aneinanderstoßen und eine Außenkante bilden. Diese Ecken müssen besonders vor der Witterung geschützt werden. Auf Dachdecker.com erfahren Sie, welche Möglichkeiten es gibt und was man beachten sollte.
Ähnlich wie der First bilden Grate auf dem Dach eine Schnittkante zweier Flächen. Anders als beim First treffen sie sich hier jedoch seitlich und nicht an der Oberseite. Ein weiteres Merkmal ist, das eine Außenkante entsteht. Sie sind also das Gegenstück zur Kehle, die sich bei einer Innenkante zeigt. Nicht nur beim Zusammentreffen der Hauptdachflächen entstehen die Grate. Auch bei Gaubenformen, die nicht nur oben, sondern auch seitlich ans Dach grenzen, bilden Grate. Getragen werden die Dachgrate von Gratsparren. Für die Eindeckung des Grats kommen spezielle Ziegel zum Einsatz.
Grate brauchen Halt
Gratsparren haben eine geringere Neigung und sind länger als die restlichen Sparren, da sie bis zur Ecke reichen müssen. Die oben liegende Seite muss abgegratet werden, also so geformt sein, dass sie den Neigungen der beiden Dachseiten entspricht. Bei einem preiswerten Pappdach würde die Dachpappe an der Oberseite des Sparrens genau in der Mitte den Winkel nachverfolgen. Um den Dachverlauf auch an der Traufe entsprechend abzubilden, muss ein sogenannter Hexenschnitt angebracht werden. Um diesen Schnitt durchzuführen, müssen einige Winkel berechnet werden. Moderne, computergestützte Abbundanlagen übernehmen die Berechnung und Ausführung dieser Schnitte heutzutage automatisch.
Grate brauchen Schutz
Für Grate am Ziegeldach gibt es spezielle Dachgratziegel, die ähnlich wie Firstdachziegel die Schnittkante überdecken sollen. Das Prinzip ist ähnlich wie bei der traditionellen Dachziegelart Mönch, die mit der offenen Rundung nach unten auf die andersherum liegenden Ziegel, genannt Nonne, gelegt wird. Um günstig Grate abzudecken, können Rinnen- oder Hohlziegel verwendet werden. An den Anfängen der Dachgrate werden gerne besonders geformte Ziegel angebracht. Der Fantasie sind hier wenig Grenzen gesetzt. Die Wahl des Materials ist ebenfalls recht vielfältig. Die klassische Variante aus Ton kann durch Dachziegel aus Beton oder Bitumen ersetzt werden, eine Bedeckung der Grate mit Schiefer ist eher selten. Zur Fixierung der Gratziegel wird Dachdeckermörtel eingesetzt. Dieser Spezialmörtel muss einerseits besonders haltbar sein, anderseits auch sehr flexibel, wegen der großen Temperaturschwankungen. Will man Grate entfernen, kann die Festigkeit des alten Mörtels überraschend problematisch und die Beseitigung aufwendig sein .