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Dachneigung: Entscheidend für Witterungsschutz und energetische Nutzung

Dachdecker.com Team
Verfasst von Dachdecker.com Team
Zuletzt aktualisiert: 03. März 2021
Lesedauer: 4 Minuten
©chrisbradshaw - istockphoto.com

Unter der Dachneigung versteht man das Gefälle eines Dachs. Sie wird entweder in Grad oder in Prozent angegeben. Welche Varianten es gibt und worauf Sie bei der Dach-Wahl achten müssen, erfahren Sie auf Dachdecker.com!

Die Neigung eines Dachs ist bedeutsam für die Einteilung in die Kategorien Flachdach, flachgeneigtes Dach und Steildach. Außerdem spielt die Dachneigung in deutschen Bebauungsplänen  neben der Dachform häufig eine Rolle. Die Dachneigung zu berechnen ist nicht schwer. Der Tangens der Dachhöhe zum Grundmaß bis zum Dachfirst liefert den Winkel. Je größer die Neigung, desto weniger Überlappung zwischen den einzelnen Dachsteinen muss man haben.

In Deutschland ist die Dachneigung des Flachdachs mit minial zwei und maximal zehn Prozent festgelegt. Dies ist notwendig, damit der Niederschlag ablaufen kann. Selbst für ein Umkehrdach mit Dachbegrünung, eine Sonderform des Flachdaches, ist dieses geringe Gefälle notwendig.

Neben dem Flachdach gibt es noch andere geneigte Dächer. Die unterschiedliche Dachneigung beim Satteldach erlaubt eine individuelle Anpassung auf die Vorlieben der Bauherren. Dies ist ein Grund, warum sich Satteldächer so großer Beliebtheit erfreuen. Die optimale Dachneigung für Photovoltaik-Anlagen liegt zwischen dreißig und vierzig Grad. Die einseitige Dachneigung von Pultdächern kann dafür sehr gut geeignet sein. Ähnliches gilt für Solarthermie-Anlagen.



Die richtigen Produkte für jede Dachneigung

Die verschiedenen Formen der Dachabdeckung sind meistens nur für bestimmte Neigungswinkel ausgelegt. Wir haben die gängigsten Varianten für Sie zusammengefasst:

  • Das Decra Dach-Element Stratos kann ab fünfzehn Grad verwendet werden, die anderen Bauteile der Firma schon ab acht Grad.
  • Braas ist eine Marke von Monier Dach und hat für das steile Pfettendach eine große Auswahl von Dachziegeln und Dachpfannen. Bis vor Kurzem galt für die Verwendung von Dachziegeln eine Dachneigung von mindestens zehn Grad. Mittlerweile kann man sogar bis sieben Grad spezielle Braas Dach-Produkte einsetzen.
  • Prefa Dach bietet Schindeln als Dachabdeckung an, die ab 25 Grad Neigung angewendet werden. Ist der Winkel geringer, kann man auf Dachplatten ausweichen, welche ab zwölf Grad das Dach solide schützen.
  • Die Produkte von Hoesch Dach und Domico Dach sind als Profil-Elemente universell einsetzbar. Die Dachneigung der Trapezbleche kann je nach Anforderung stark variiert werden. Selbst Bögen kann man so abdecken.
  • Eternit Dach bietet Dachplatten aus Faserzement an. Eine Dachneigung ab 25 Prozent ist notwendig, um ein Haus zu schützen.
  • Bei begrünten Dächern führt man mit zunehmendem Neigungswinkel zusätzliche Sicherungsmaßnahmen durch. Bis maximal 35 Grad existieren Standardprodukte von Zinco Dach. Bepflanzungen bei größeren Dachneigungswinkeln sind individuell machbar.
UNSER TIPP:
Die Produktauswahl ist vielfältig, ebenso wie die verschiedenen Dachkonstruktionen. Lassen Sie sich daher durch einen Experten beraten! Diesen können Sie kostenlos auf unserem Fachportal kontaktieren und sich unverbindlich Angebote zusenden lassen!


Dachneigung: Einflussfaktoren, Kosten und Preise

Je komplizierter die Dachkonstruktion ist, desto größer ist der Preis. Die Kosten fürs Dach hängen aber auch sehr stark mit den Funktionen zusammen, die ein Dach erfüllen soll. Steildächer können billiger als Flachdächer sein, wenn wenige Maßnahmen zum Schutz vor Feuchtigkeit notwendig sind. Ansonsten ist der Materialverbrauch bei Steildächern größer, was sich in höheren Kosten widerspiegeln kann. Die Dachabdeckung an sich ist ein weiterer Kostenfaktor, der in der Kalkulation berücksichtigt werden muss. Bei steileren Dächern ist eine geringere Überlappung der Dachsteine notwendig.

Fazit

Die Dachneigung dient einerseits der Klassifizierung als Flach- oder Steildach. Andererseits sind mit Unterschieden im Neigungswinkel auch spezielle Anforderungen an die Eindeckung verbunden. Allgemein gilt: Je steiler ein Dach ist, desto weniger müssen sich die einzelnen Dachziegel überlappen.

Über unsere*n Autor*in
Dachdecker.com Team
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