Mithilfe einer Wärmedämmung im Dach des Altbaus können ältere Bauwerke dem neuesten Standard angepasst und Heizkosten reduziert werden. Eine Sanierung im Altbau erfordert jedoch genaue Planung, nicht jede Methode eignet sich gleichermaßen. Lesen Sie hier auf Dachdecker.com, worauf zu achten ist und welche die richtige Dämmmethode für Ihren Altbau ist.
Durch das Anbringen einer Wärmedämmung wird das Dach eines Altbaus entsprechend den Vorgaben der neuesten Energieeinspar-Verordnung (EnEV) nachgerüstet. Auf diesem Wege kann bei Häusern älteren Baujahres mit einer modernen Dachdämmung im Durchschnitt eine Energieersparnis von bis zu 50% erreicht werden. Die Anbringung eines effizienten Wärmedämmverbundsystems und die perfekte Abstimmung aller Funktionsschichten des Daches setzen ein hohes Maß an Fachwissen voraus, sodass Sie stets die Wärmedämmung im Dach am Altbau anbringen lassen sollten. Zudem muss der erfahrene Handwerker vor Ort entscheiden, welche Dämmmethode für den jeweiligen Altbau die besten Ergebnisse verspricht.
Innen- oder Außendämmung? Welche Möglichkeiten haben Sie?
Die Wärmedämmung des Daches eines Altbaus steht bei Sanierungsmaßnahmen in der Regel an vorderster Stelle. Da ein großer Teil der Heizenergie bei unzureichend gedämmten Häusern über das Dach entweicht, lohnt sich dieser Arbeitsschritt auch finanziell! Auf welche Art und Wiese das Dach jedoch bestmöglich gedämmt werden sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Sie müssen sich zum Beispiel fragen, ob die Bedeckung des Daches entfernt werden soll oder nicht. Ist der Dachboden bereits ausgebaut und wird von Ihnen genutzt, sodass die Wärmedämmung größere Renovierungsarbeiten nach sich ziehen würden? Und soll eine Dachbodendämmung dazu dienen, das Dachgeschoss bewohnbar zu machen und neuen Wohnraum zu gewinnen? Entsprechend den Antworten auf diese Fragen stehen Ihnen neben der Außendämmung auch zwei Varianten der Innendämmung zur Auswahl:
Die Außendämmung
Die Außendämmung bietet sich im Altbau besonders dann an, wenn Sie Ihr Dach komplett renovieren lassen möchten und auch ein Austausch der bisherigen Bedeckung geplant ist. Die Aufdachdämmung bietet die besten Ergebnisse, weil eine geschlossene Dämmschicht am Dach angebracht wird und so effizient Wärmebrücken vermieden werden können. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die außenliegende Dämmung keine Wohnfläche des Dachgeschosses in Anspruch nimmt und auf Bauarbeiten im Innenraum vollständig verzichtet werden kann.
Bedenken Sie aber auch, dass hierfür recht große Anstrengungen notwendig sind: Der Handwerker muss nicht nur die alte Dachabdeckung entfernen, sondern auch mithilfe eines Gerüsts neben der eigentlichen Dämmung neue Baustoffe verarbeiten. Die Außendämmung bedeutet deswegen einen recht großen finanziellen und zeitlichen Aufwand, der sich jedoch mit Bezug auf die erreichbare Dämmwirkung langfristig auszahlen kann.
Die Innendämmung
Der Aufdachdämmung stehen die Methoden der Zwischen- und Untersparrendämmung gegenüber. Diese werden von innen am Dach angebracht und bieten damit den Vorteil, dass die Bedeckung unberührt bleibt und eine große Kostenersparnis möglich ist. Sollte der Dachboden noch nicht ausgebaut sein, können die Dämmstoffe recht einfach zwischen beziehungsweise unter die Dachsparren verlegt und anschließend verkleidet werden. Speziell durch die Kombination beider Dämmarten lässt sich auch mit der Innendämmung eine sehr effektive Heizkosteneinsparung erreichen, mit deren Hilfe der Standard eines Niedrigenergiehauses erreicht werden kann.
Diesen Vorzügen stehen wiederum einige Nachteile gegenüber. Da die Deckenhöhe im Dachgeschoss aufgrund der zwischen den Sparren angebrachten Dämmung herabgesenkt werden muss, verkleinert sich der Wohnraum um einige Zentimeter. Sollte eine Aufdopplung der Sparren notwendig sein, um stärkere Dämmmaterialien einbauen zu können, wird dieser negative Effekt sogar noch verstärkt. Ungeeignet ist die Innendämmung besonders dann, wenn der Dachboden bereits vollständig ausgebaut wurde und unter Umständen bereits bewohnt ist. Hier würde eine umfassende und preisintensive Innenrenovierung auf den Hausbesitzer zukommen.
Isolierung gegen Feuchtigkeit bedenken!
Unabhängig davon, für welche Dämmvariante Sie sich entscheiden, eine Dachisolierung am Altbau schützt nicht nur gegen Wärmeverlust. Mit einer Dampfbremse, die entweder an der Innen- oder Außenseite des Dach verlegt wird, halten Sie auch Feuchtigkeit aus Ihrem Wohnbereich fern. Die Dampfbremse sorgt dafür, dass der Abzug von Kondenswasser aus dem Innenraum möglich ist – im Gegenzug aber die Dämmstoffe und die Bausubstanz vor eindringender Nässe von außen abschirmt. Um Schimmelbildung und Holzfäule erfolgreich zu vermeiden, sollten Sie sich diesbezüglich von einem Handwerker beraten lassen: Der Einbau der Dampfbremse muss unbedingt fachmännisch erfolgen, da die Dachfläche absolut dicht verschlossen werden muss! Es ist von größter Wichtigkeit, dass der Aufbau der Dachisolierung abhängig von der gewählten Dämmvariante in einer festgelegten Reihenfolge vorgenommen wird. Nur so garantieren die vorgenommenen Arbeiten den gewünschten Erfolg!
Vor- und Nachteile der Wärmedämmung des Daches bei Altbauten abwägen!
Bei der nachträglichen Dämmung von Altbauten kommt noch ein zusätzlicher Aspekt hinzu, der Erwähnung finden soll. Möglicherweise werden Ihnen von Seiten der Denkmalschutzbehörde verschiedene Auflagen zur Dämmung gestellt, die Sie in Ihre Planungen einbeziehen müssen. Der gesamte Dachaufbau erhöht sich bei der Außendämmung um die Stärke des Dämmmaterials, eine Genehmigung kann daher unter Umständen erforderlich sein. Ziehen Sie diesen Aspekt bei der Abwägung der gewünschten Wärmedämmung des Daches am Altbaugebäude mit ins Kalkül und kontaktieren Sie vorsorglich die Baubehörde!