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Dachdämmung

Untersparrendämmung: Aufbau, Dampfbremse & Kosten

Simone Blaß
Verfasst von Simone Blaß
Zuletzt aktualisiert: 10. September 2024
Lesedauer: 14 Minuten
© artursfoto / istockphoto.com

Die Untersparrendämmung ist beim Ausbau des Dachs eine effektive Methode, um die Energieeffizienz zu erhöhen und den Wärmeschutz in Gebäuden zu verbessern. Diese Art der Dämmung wird unter den Dachsparren angebracht und bietet eine zusätzliche Dämmungsschicht, die Wärmeverluste minimiert. Besonders bei der Sanierung von Altbauten, wenn eine Aufsparrendämmung nicht möglich ist, kann sie eine sinnvolle Ergänzung zu bestehenden Dämmmaßnahmen wie der Zwischensparrendämmung sein. Durch die richtige Auswahl von Dämmstoffen und die korrekte Anbringung der Dampfbremse wird ein optimaler Wärmeschutz sowie ein Feuchteschutz gewährleistet.

Alles auf einen Blick:

  • Die Untersparrendämmung ist eine Innendämmung, die die Energieeffizienz Ihres Hauses erheblich verbessert. Sie eignet sich auch für die Kombination mit der Zwischensparrendämmung, kann aber auch verwendet werden, wenn die Sparrendicke nicht ausreicht, um eine Zwischensparrendämmung anzubringen.
  • Verschiedene Dämmstoffe wie Holzfaser, Mineralwolle und Hartschaum sind für diese Form der Dämmung geeignet.
  • Die Untersparrendämmung bietet den Vorteil, die Dämmleistung zu erhöhen, ohne das Dach komplett neu zu decken, jedoch hat sie den Nachteil, dass der Raumverlust im Dachinneren spürbar größer wird.
  • Eine Dampfbremse ist notwendig, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden und muss korrekt positioniert werden.
  • Förderungen können die Investitionskosten senken und die Amortisation beschleunigen. 

Kostenübersicht

DämmstoffPreis pro Quadratmeter
Holzfaser5 bis 40 Euro
Mineralwolle5 bis 100 Euro
Hartschaum10 bis 80 Euro
Zellulose10 bis 25 Euro
Schafwolle10 bis 60 Euro
Dampfsperrbahn und Kleinmaterialum 5 Euro
Montagekosten30 bis 80 Euro

Was ist eine Untersparrendämmung?

Bei dieser Art zu dämmen handelt es sich um eine Dachdämmung, bei der die Dämmmaterialien in Form von Dämmplatten oder Matten direkt unter den Dachsparren angebracht werden. Sie ist noch besser als die Zwischensparrendämmung geeignet für eine nachträgliche alleinige Dachdämmung bei Bestandsgebäude und Altbauten. Vor allem dann, wenn eine Aufsparrendämmung nicht möglich oder gewollt ist.

Wenn Sie mit dieser zusätzlichen Dämmungsschicht dämmen, verbessert der Einbau den Wärmeschutz des Daches und hilft, Energieverluste zu minimieren. Die Untersparrentechnik wird bei einer Dachsanierung häufig in Kombination mit anderen Dämmtechniken wie einer bereits bestehenden Zwischensparrendämmung eingesetzt, um eine optimale Energieeffizienz bei der Dachkonstruktion zu erreichen und Wärmebrücken zu vermeiden.

GUT ZU WISSEN:
Das GEG gibt bundesweit vor, dass Dächer von Gebäuden, die nach dem 1. Februar 2002 den Besitzer gewechselt haben, gedämmt werden müssen.

Bebauungspläne können übrigens spezifische Anforderungen an die Dachgestaltung enthalten, wie etwa Vorgaben zur Firsthöhe, Traufhöhe und Dachneigung. Diese Pläne sind lokal unterschiedlich und müssen bei der Planung unbedingt berücksichtigt werden​​.

Welche Rolle spielt der U-Wert?

Die Dachdämmung muss explizit dann durchgeführt werden, wenn bestimmte U-Werte nicht erfüllt sind. Der U-Wert gibt an, wie gut ein Bauteil – wie zum Beispiel das Dach – gedämmt ist. Je niedriger der U-Wert, desto besser die Dämmung. Durch die Untersparrendämmung, bei der zusätzliches Dämmmaterial unter den Sparrenlatten angebracht wird, wird die Gesamtstärke der Dämmung erhöht. Dadurch sinkt der U-Wert, weil weniger Wärme durch das Dach entweichen kann – das heißt, die Dämmung wird insgesamt besser.

Wie ist eine Untersparrendämmung aufgebaut?

Sie besteht aus mehreren Schichten, die sorgfältig aufeinander abgestimmt werden, um optimale Dämmwerte und Feuchtigkeitsschutz zu gewährleisten.

  • Dämmmaterial: Das Dämmmaterial, wie Mineralwolle, Holzfaser oder Hartschaum, wird direkt unterhalb der Sparren befestigt. Die Materialwahl hängt von den spezifischen Anforderungen an Wärmedämmung, Brandschutz und Schallschutz ab.
  • Traglattung: Unter den Sparren wird eine Traglattung angebracht, die als Halterung für das Dämmmaterial dient. Diese Latten werden quer zu den Sparren befestigt, um das Dämmmaterial stabil zu halten und Wärmebrücken zu minimieren.
  • Dampfbremse: Diese Schicht wird zwischen der tragenden Lattung und der inneren Verkleidung installiert. Sie ist entscheidend, um zu verhindern, dass feuchte Luft aus dem Innenraum in die Dämmung eindringt und dort kondensiert. Korrekt verlegt schützt sie vor Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung.
  • Innenverkleidung: Die Dampfbremse wird durch eine Innenverkleidung, meist aus Gipskarton- oder Holzplatten, geschützt. Diese Verkleidung kann je nach ästhetischen Vorlieben des Hausbesitzers gestaltet und veredelt werden, zum Beispiel durch Streichen oder Tapezieren.
  • Abschlussschicht: Optional kann eine zusätzliche Abschlussschicht auf die Innenverkleidung aufgebracht werden, um die Dachdämmung weiter zu schützen und die Raumästhetik zu verbessern.

Wann ist eine Untersparren-Dämmung sinnvoll?

Die Montage dieser Dämmart ist dann besonders sinnvoll, wenn die Dachkonstruktion bereits gedämmt ist – zum Beispiel mithilfe einer Zwischensparrendämmung – und eine zusätzliche Dämmungsschicht erforderlich ist, um die Energieeffizienz weiter zu verbessern. Sie eignet sich auch hervorragend für Altbauten, bei denen eine Nachbesserung notwendig ist.

Auch, wenn Sie etwa aus Kostengründen auf eine Aufsparrendämmung verzichten und lieber selbst dämmen möchten, ist diese Dämmmethode sinnvoll.

Vorteile und Nachteile

VorteileNachteile
  • Verbesserung der Wärmedämmung
  • Senkung der Heizkosten
  • einfache Nachrüstung bei bestehenden Dächern
  • guter Schutz vor Feuchtigkeit und Schimmel
  • kann mit anderen Dämmmethoden kombiniert werden
  • kann die Raumhöhe verringern
  • erfordert sorgfältige Planung und Ausführung
  • eventuell hohe Arbeits- und Materialkosten
  • bei unsachgemäßer Ausführung Risiko von Schäden
  • nicht geeignet für flache Dächer


Welche Materialien werden für die Untersparren-Dämmung verwendet?

Zur Auswahl stehen

  • Holzfaser,
  • Mineralwolle,
  • Hartschaum,
  • Hanf und
  • Schafwolle.

zur Auswahl. Diese Dämmstoffe bieten unterschiedliche Eigenschaften hinsichtlich Wärme- und Brandschutz sowie Schallisolierung. Für welche Art zu dämmen Sie sich entscheiden, ist ein sehr individueller Prozess und hängt von den spezifischen Anforderungen des Gebäudes und den gewünschten Dämmeigenschaften ab. Auch die jeweiligen Dämmmaterialien haben ihre Vor- und Nachteile bei der Dachdämmung.

Vergleich der Dämmstoffe

DämmstoffVorteileNachteile
Mineralwolle
  • gute Dämmwerte
  • leicht zu verarbeiten
  • feuerbeständig
  • relativ kostengünstig
  • gesundheitsgefährdend beim Einatmen
  • verliert bei Kontakt mit Wasser an Dämmleistung
Holzfaser
  • ökologisch
  • guter Feuchteausgleich
  • hervorragender sommerlicher Hitzeschutz
  • höhere Kosten
  • schwerer als andere Dämmstoffe
Hartschaum(zum Beispiel Polyurethan)
  • hervorragende Dämmwerte
  • geringes Gewicht
  • einfach zu verarbeiten
  • nicht nachhaltig (auf Erdölbasis)
  • toxische Gase bei Brand
  • relativ teuer
Zellulose
  • kostengünstig
  • Recyclingmaterial
  • guter Schutz vor Hitze, Kälte und Lärm
  • hohe Feinstaubbelastung beim Einblasen
  • kann beim Zuschneiden bröckeln
  • nur von Fachkräften zu verarbeiten
Hanf
  • ökologisch
  • guter Feuchtigkeitsschutz
  • resistent gegen Schimmel und Schädlinge
  • höhere Kosten
  • begrenzte Verfügbarkeit
Schafwolle
  • natürlich
  • selbstreinigend
  • guter Feuchteausgleich
  • teurer als synthetische Materialien
  • kann Schädlinge anziehen, wenn nicht behandelt

Wie dick sollten die Dämmplatten sein?

In der Regel beträgt die Dicke der Dämmplatten zwischen 5 und 15 Zentimetern. Bei Altbauten, die beim Aufbau der Dachdämmung zusätzliche Dämmung benötigen, kann eine dickere Dämmschicht erforderlich sein, um die Energieeffizienz erheblich zu verbessern. Weiterhin spielen die klimatischen Bedingungen der Region eine Rolle sowie die vorhandene Dämmung und die Art des verwendeten Dämmmaterials.

HINWEIS:
Ein dickeres Material bietet zwar ein besser gedämmtes Dach, verringert aber auch entsprechend den nutzbaren Innenraum.

Wie wähle ich die richtige Dämmstoffdicke aus?

Wenn Sie auf diese Weise dämmen möchten, dann sollte die Auswahl der richtigen Dämmstoffdicke auf einer gründlichen Bewertung der Gebäudeanforderungen und der gewünschten Energieeinsparungen basieren. Ein Energieberater kann helfen, die optimale Dicke zu bestimmen, um sicherzustellen, dass das Gebäude den aktuellen Energieeffizienzstandards entspricht.

Ist eine Dampfbremse notwendig?

Um die Dämmung vor Feuchtigkeit zu schützen, sollte auf jeden Fall eine Dampfbremse luftdicht montiert werden. Nur so kann ihre Funktion optimal erfüllt werden. Wenn feuchte Luft aus dem Innenraum in die Dämmung eindringt und dort kondensiert, kann es sonst unter anderem zu Schimmelbildung kommen, die es unbedingt zu verhindern gilt. 

Wo muss die Dampfbremse angebracht werden?

Sie muss sehr sorgfältig und luftdicht zwischen der inneren Verkleidung und der Dämmschicht angebracht werden. Eine fehlerhafte Anbringung kann dazu führen, dass die Dämmung ihre Funktion verliert und Feuchtigkeitsschäden entstehen. Um dem vorzubeugen, muss darauf geachtet werden, dass sie überlappend und mit speziellem Dichtklebeband befestigt wird, um die Luftdichtheit sicherzustellen.

Kosten für die Untersparren-Dämmung

Die Kosten für diese Form der Dachdämmung hängen von mehreren Faktoren ab, darunter fallen:

  • das verwendete Dämmmaterial
  • die Dicke der Dämmplatten
  • die Komplexität der Installation 

Durchschnittlich bewegen sich die Preise bei rund 75 Euro pro Quadratmeter, wobei weiteres Material- und Arbeitskosten noch hinzukommen. Um die genauen Kosten zu ermitteln, sollten Sie sich spezifische, auf Ihr Haus zugeschnittene Angebote von verschiedenen Fachunternehmen einholen und diese in Ruhe vergleichen. Achten Sie vor allem auch auf versteckte Kosten wie Anfahrt, Büropauschale etc.

Kostenbeispiel mit Mineralwolle

Für die folgende Beispielrechnung ziehen wir Mineralwolle als Dämmmaterial und ein Dach mit einer Fläche von 100 Quadratmetern heran.

KostenfaktorPreis pro QuadratmeterGesamt
Montagekosten40 Euro4.000 Euro
Dampfsperrbahn und Kleinmaterial5 Euro500 Euro
Mineralwolle50 Euro5.000 Euro
Gesamt95 Euro9.500 Euro

Kostenbeispiel Hanf

Für die folgende Beispielrechnung ziehen wir Hanf als Dämmmaterial und ein Dach mit einer Fläche von 100 Quadratmetern heran.

KostenfaktorPreis pro QuadratmeterGesamt
Montagekosten50 Euro5.000 Euro
Dampfsperrbahn und Kleinmaterial4 Euro400 Euro
Hanf30 Euro3.000 Euro
Gesamt84 Euro8.400 Euro
ACHTUNG:
Die Untersparrendämmung ist in der Regel nur eine Zusatzdämmung. Gegebenenfalls können Kosten für eine Zwischensparrendämmung hinzukommen, die ab rund 85 Euro pro Quadratmeter zu Buche schlagen.


Welche Förderungen gibt es?

Es gibt verschiedene Förderprogramme, die Hausbesitzern helfen, die Kosten für energetische Sanierungsmaßnahmen zu reduzieren. Diese treffen auch hier zu. Die Förderungen stammen sowohl von staatlichen Stellen als auch von regionalen und lokalen Programmen. 

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)

  • Förderhöhe: Die BAFA bietet eine Förderung von bis zu 20 Prozent der Kosten für energetische Sanierungsmaßnahmen an.
  • Voraussetzungen: Die Dämmmaßnahmen müssen von einem zertifizierten Fachbetrieb durchgeführt werden. Der U-Wert des Daches darf maximal 0,24 Watt pro Quadratmeter und Kelvin betragen, um die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) zu erfüllen.
  • Antragstellung: Der Antrag muss vor Beginn der Arbeiten gestellt werden. Erforderlich sind detaillierte Beschreibungen der Maßnahmen und Kostenvoranschläge von Firmen. Nach Abschluss der Arbeiten müssen Rechnungen und ein Nachweis über die ordnungsgemäße Durchführung eingereicht werden.
  • Zusätzliche Informationen: Ist die Dachdämmung Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP), gibt es einen zusätzlichen Förderbonus von fünf Prozent-Punkten. Insgesamt ergibt sich somit eine mögliche Förderung von bis zu 20 Prozent der Gesamtkosten.

Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)

  • Förderprogramme: Die KfW bietet verschiedene Programme zur Förderung energetischer Sanierungen, darunter zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse.
  • KfW-Effizienzhaus: Besonders förderfähig sind Maßnahmen, die zu einer Verbesserung des energetischen Standards eines Gebäudes auf das Niveau eines KfW-Effizienzhauses führen. Je höher der Effizienzstandard, desto höher die Förderung.
  • Antragstellung: Auch hier muss der Antrag vor Beginn der Arbeiten gestellt werden. Es wird empfohlen, einen Energieberater einzuschalten, der bei der Antragstellung und der Durchführung der Maßnahmen unterstützt.

Regionale und lokale Förderprogramme für Dachdämmung

  • Viele Bundesländer und Kommunen bieten eigene Förderprogramme für energetische Sanierungsmaßnahmen wie die Dachsanierung an. Diese Programme können zusätzlich zu den bundesweiten Förderungen genutzt werden.
  • Beispiele: Zuschüsse für die Beratung durch Energieexperten, spezielle Darlehen für energetische Maßnahmen oder finanzielle Anreize für die Nutzung ökologischer Dämmstoffe.

Bei allen Förderungen gilt zu bedenken, dass sich die Förderlandschaft sehr schnell verändern kann. Daher ist es wichtig, sich im Vorfeld einer Baumaßnahme immer genau zu informieren.

Wie beantrage ich die Förderung?

Der Antrag für diese Art des Dachausbaus beziehungsweise Dachdämmung muss immer vor Beginn der Arbeiten gestellt werden und eine detaillierte Beschreibung der geplanten Maßnahmen sowie Kostenvoranschläge enthalten. Nach Abschluss der Arbeiten am Dach müssen Rechnungen und ein Nachweis über die ordnungsgemäße Durchführung eingereicht werden.

Ansprechpartner

FörderprogrammAnsprechpartner
BAFA-FörderungBAFA
KfW-Effizienzhaus-ProgrammKfW
Individueller Sanierungsfahrplan (iSFP)BAFA
Regionale Förderprogramme fürs Dachlokale Energieagenturen oder kommunale Verwaltungen
UNSER TIPP:
Informieren Sie sich auch über steuerliche Absetzbarkeit energetischer Sanierungsmaßnahmen. Dies kann Ihre Investitionskosten erheblich reduzieren.

Wann amortisiert sich die Investition?

In der Regel kann sich eine gut geplante und ausgeführte Untersparrendämmung innerhalb von 10 bis 15 Jahren amortisieren, da sie die Heizkosten erheblich senken und den Wohnkomfort steigern kann. Dies ist besonders vorteilhaft in Regionen mit hohen Energiekosten und bei älteren Gebäuden mit schlechter Dämmung am Dach und an den Wänden.

Die Kombination mit anderen Dämmmethoden, wie der Zwischensparrendämmung, kann die Amortisationszeit verkürzen und die Energieeffizienz weiter erhöhen.

Kann ich eine Untersparrendämmung auch nachträglich einbauen?

Gerade weil sich diese Dämmart nachträglich relativ einfach einbauen lässt, ist sie eine so beliebte Methode, um Gebäude energetisch zu sanieren. Sollten Sie merken, dass die Wärmeeffizienz nicht (mehr) Ihren Erwartungen entspricht, Sie aber Ihr Dach nicht neu decken möchten, gilt diese Maßnahme als ideale Lösung, um die Dämmung zu verbessern und gleichzeitig den Wohnraum unter dem Dach zu nutzen.

5 gute Gründe für die Untersparrendämmung

  1. Die Methode kann in bewohnten Gebäuden und sogar in Altbauten ohne großen Aufwand durchgeführt werden.
  2. Sie verbessert die Energieeffizienz und senkt die Heizkosten.
  3. Eine zusätzliche Dämmung erhöht den Wohnkomfort.
  4. Bei richtiger Anbringung schützt sie vor Feuchtigkeit und Schimmelbildung.
  5. Diese Form der Dachdämmung kann im Aufbau mit anderen Dämmmethoden wie der Zwischensparrendämmung kombiniert werden, um eine maximale Effizienz zu erreichen.

Installation [Schritt-für-Schritt-Anleitung]

1. Schritt: Entfernung der vorhandenen Innenverkleidungen und Prüfung des Zustandes der Dachsparren und der Zwischensparrendämmung, falls vorhanden.

2. Schritt: Stellen Sie beim Dachausbau und bei der Innendämmung sicher, dass die Sparren trocken und frei von Schimmel oder Schäden sind.

3. Schritt: Quer zu den Sparren muss eine Traglattung installiert werden, um das Dämmmaterial später zwischen diesen Latten zu fixieren. Diese Latten sollten stabil und ebenmäßig angebracht werden, um eine gleichmäßige Dämmung zu gewährleisten.

4. Schritt: Um das gewählte Dämmmaterial zu installieren, müssen Sie es auf die passende Größe zuschneiden.

5. Schritt: Anschließend wird es lückenlos und passgenau zwischen die Traglattung geklemmt oder geschraubt, um Wärmebrücken zu vermeiden.

6. Schritt: Jetzt erfolgt die Befestigung der Dampfbremse über der Dämmung an den Sparren und der Traglattung. Hierfür können Sie spezielles Dichtklebeband nutzen, um die Nähte und Übergänge der Dampfbremse zu verschließen.

7. Schritt: Gipskartonplatten, Holzpaneele oder andere Verkleidungsmaterialien sind ideal, um diese auf der Traglattung zu montieren.

8. Schritt: Zum Abschluss erfolgt die Überprüfung der gesamten Konstruktion auf Dichtigkeit und Stabilität.

9. Schritt: Danach kann die Innenverkleidung individuell gestrichen oder tapeziert werden.

Im Zusammenhang mit dieser Möglichkeit zu dämmen spielt die Unterspannbahn eine indirekte, aber wichtige Rolle. Auch wenn die Dämmung unterhalb der Lattung angebracht wird, beeinflusst die Funktion der Unterspannbahn die gesamte Dachdämmung, einschließlich der Untersparrendämmung. Eine intakte und funktionierende Unterspannbahn stellt damit sicher, dass alles trocken bleibt und Energie eingespart wird. 

Bei der Planung und Durchführung müssen nicht nur allgemeine bautechnische Anforderungen beachtet werden, sondern auch spezifische regionale Vorschriften und Besonderheiten, die je nach Bundesland variieren können. Sie sollten Ihre Möglichkeiten zu dämmen also unbedingt im Vorfeld ausloten und sich am besten zumindest mit einem Fachbetrieb absprechen. Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie die Arbeiten besser von einem Experten durchführen, denn sonst könnten bei unsachgemäßer Arbeit Kältebrücken entstehen, die im schlimmsten Fall zur Schimmelbildung führen.



Diese fünf Dinge sollten Sie beachten

  1. Materialwahl: Wählen Sie den Dämmstoff sorgfältig aus, basierend auf den spezifischen Anforderungen Ihres Dachs und den gewünschten Dämmwerten.
  2. Dampfbremse: Eine korrekt angebrachte Dampfbremse ist entscheidend, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden und die Dämm-Effizienz zu gewährleisten.
  3. Kostenplanung: Kalkulieren Sie sowohl Material- als auch Arbeitskosten und berücksichtigen Sie mögliche Förderungen, um das Budget einzuhalten.
  4. Fachgerechte Ausführung: Lassen Sie die Arbeiten von Fachleuten durchführen, um sicherzustellen, dass alles den geltenden Vorschriften entspricht und Sie die Förderung in Anspruch nehmen können.
  5. Kombination mit anderen Methoden: Überlegen Sie, ob eine Kombination aus unterschiedlichen Dämmmethoden sinnvoll ist, um die bestmögliche Energieeffizienz zu erreichen.

Fazit

Die Untersparrendämmung ist – auch als zusätzliche Dämmschicht – eine effektive Möglichkeit zur Verbesserung der Energieeffizienz, insbesondere als Alternative zur Dämmung außen bei Bestandsgebäuden und bei der Sanierung von Altbauten. Sie ergänzt im Rahmen der Energetischen Sanierung bestehende Dämmmaßnahmen und bietet verbesserten Wärmeschutz, was zu erheblichen Einsparungen bei den Heizkosten führen kann. Durch die richtige Wahl der Dämmstoffe und die fachgerechte Anbringung der Dampfbremse werden sowohl der Wärmeschutz als auch der Schutz vor Feuchtigkeitsschäden gewährleistet. Zudem eignen sich verschiedene Förderprogramme für eine finanzielle Entlastung und verkürzen die Amortisationszeit der Investition.

Über unsere*n Autor*in
Simone Blaß
Simone studierte Germanistik, Psychologie und Soziologie und absolvierte danach ein Volontariat bei einem lokalen Fernsehsender. Nach Zwischenstationen beim Radio und in einer PR-Agentur arbeitete sie viele Jahre als freiberufliche Redakteurin für Online-Portale und Agenturen.