Sie brauche eine oder eine neue Regenrinne für Ihr Haus, Ihr Gartenhäuschen oder den Carport? Dann sollten Sie beim Kauf der Dachrinne einige Faktoren beachten, damit Sie später eine ideale Dachentwässerung haben. Erfahren Sie mehr auf Dachdecker.com.
Eine Dachrinne, oder auch Regenrinne genannt, ist eine Sammelrinne, die Regenwasser und schmelzenden Schnee von der Dachrinne auffängt und gebündelt über ein Fallrohr ableitet. Das so in einer Zisterne oder Tonne gesammelte Wasser kann nun beispielsweise für die Gartenbewässerung genutzt werden. Darüber hinaus dient die Dachrinne auch zum Schutz der Gebäudewand. Vom Dach fließendes Regenwasser spült teilweise den Schmutz, der sich auf den Ziegeln angesammelt hat, herunter. Würde diese Flüssigkeit nicht entsprechend in einer Dachrinne aufgefangen werden, könnte sich der Schmutz nach einem Regenguss an der Gebäudewand ablagern.
Sollten Sie noch keine Dachrinne besitzen oder ist Ihre Dachrinne defekt, so sollten Sie über den Kauf einer neuen Dachrinne nachdenken. Dabei gibt es eine große Auswahl von unterschiedlichen Größen, Formen und Materialien. Im Folgenden erfahren Sie, was Sie beim Kauf der Dachrinne beachten müssen.
Der Kauf der richtigen Dachrinne
Die Dachrinnen sind aus vielen Einzelteilen zusammengesetzt, die allerdings alle aus dem gleichen Material bestehen sollten.
Das Entwässerungssystem eines Dachs besteht aus Dachrinnenwinkel, Fallrohren inklusive Verbindungselementen, Dehnungsausgleichselementen, Ablaufstutzen beziehungsweise Rinnkästen, Rinnböden und Abschlüsse sowie Abzweige und Rundelementen. Aber auch Befestigungsvorrichtungen wozu Traufbleche oder Rinnenhalter zählen, dürfen beim Kauf der Dachrinnen nicht fehlen.
Die Größe der Dachrinne und der -abläufe hängt von der Dachgrundfläche ab. Schließlich ist dies die zu entwässernde Fläche.
Auch die Form des Daches sollten Sie als Entscheidungskriterium beim Kauf von Dachrinnen mit einbeziehen.
Merkmale unterschiedlicher Materialien für Dachrinnen
Beim Kauf einer Dachrinne können Sie zwischen unterschiedlichen Materialien wählen. Es stehen Ausführungen in Kunststoff und Metallen wie Kupfer, Titanzink und Aluminium und verzinktem Stahlblech zur Verfügung. Der Preis für Dachrinnen aus Titanzink oder Aluminium liegt bei etwa 6 Euro pro laufenden Meter. Vorbewittertes Titanzink und Kupfer sind teurer. Hier liegen die Kosten für einen Meter Dachrinne bei über 15 Euro.
Kunststoff ist ein relativ günstiger Werkstoff. Zudem ist er in verschiedenen Farben erhältlich. Entscheiden Sie sich für dieses Material beim Kauf der Dachrinne, sollten Sie auf Qualität setzen. Eine stabile Rinne mit den entsprechenden passenden Elementen wie Fallrohr und Trichter sollte mehr als zehn Jahren den Witterungsbedingungen standhalten. Bei einigen Produkten kann es jedoch vorkommen, dass Weichmacher und andere Schadstoffe durch das kontinuierliche Auswaschen der Dachrinne ins Abwasser oder die Zisterne gelangen. Kunststoff ist zudem ein pflegeleichtes Material. Achten Sie beim Kauf von Dachrinnen aus Kunststoff auf die Haltbarkeit. Sie sollten schlagfest und formstabil sowie witterungs-, temperatur-, UV- und farbbeständig sein.
Dachrinnen aus Metall sind stabiler als die Kunststoffvarianten, allerdings auch kostenintensiver.
Besonders stabil und außerordentlich haltbar sind Dachrinnen aus Edelstahl. Weiterhin weisen sie eine hohe Korrosionsbeständigkeit auf. Ein weiterer Vorteil von Dachrinnen aus Edelstahl ist ihre geringe Wärmeausdehnung.
Verzinkte Dachrinnen weisen eine Lebensdauer von mindestens 15 Jahren auf. Teilweise wurde die Verzinkung des verzinkten Stahlblechs jedoch verbessert, sodass verzinkte Dachrinnen deutlich länger haltbar sind. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen. Eine doppelte Feuerverzinkung ist somit beständiger, haltbarer, allerdings auch teurer. Teilweise werden verzinkte Dachrinnen auch durch das Duplex-System (Kombination von Verzinkung und einer weiteren Beschichtung) oder das Passivierungsverfahren (Zinkschicht mit Chrom) bearbeitet, um ihre Korrosionsbeständigkeit zu erhöhen.
Preislich bewegen sie sich bei fünf Euro pro laufenden Dachrinnenmeter.
Titanzink weist eine wesentlich längere Haltbarkeit auf, da hier das Zink durch Zusatz von Titan und Kupfer legiert wurde. Das Material rostet folglich weniger schnell. Bis zu 75 Jahre Haltbarkeit versprechen einige Hersteller. Titanzink ist belastbar, dehnt sich bei starker Wärme nur gering aus und lässt sich gut bearbeiten. Die gute Verarbeitbarkeit erleichtert vor allem die Montage.
Beim Kauf können Sie darüber hinaus zwischen halbrunden und kastenförmigen Dachrinnen wählen. Die Kosten für kastenförmige Dachrinnen sind allerdings höher als bei halbrunden. Eckige Dachrinnen werden gerne bei Flachdachanbauten oder Dachgauben eingesetzt. Besonders bei Besitzern von traditionellen und antiken Dächern oder Gebäuden, ist die ungewöhnliche Rinnenform beliebt.
Die Wahl des richtigen Materials ist demnach eine ästhetische sowie preisliche Frage. Lassen Sie sich beim Kauf Ihrer Dachrinnen am besten von einem Profi beraten.