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Dachausbau

Dachausbau Kosten: Damit sollten Sie rechnen

Alex Mroos
Verfasst von Alex Mroos
Zuletzt aktualisiert: 01. Juni 2023
Lesedauer: 16 Minuten
© artursfoto / istockphoto.com

Der Dachboden Ihres Hauses ist bisher ein ungenutzter Raum, doch Sie könnten mehr Wohnraum gebrauchen? Dann kann der Dachausbau die perfekte Lösung sein. Obendrein ergibt der Ausbau nicht nur wohn- sondern auch energietechnisch Sinn. Den eigenen Dachboden durch einen Ausbau von einer meist wenig beachteten Abstellkammer in neue Wohnfläche und ein eigenes Reich mit ausreichend Platz umzubauen, ist meist ein aufwendiges Projekt. Dementsprechend teuer kann es werden. Doch mit welchen Kosten müssen Sie beim Dachausbau eigentlich rechnen und wie setzen diese sich zusammen?

Alles auf einen Blick :

  • Beim Dachausbau können unter anderem Kosten für die Entkernung, die Dämmung, den Trockenbau und den Bodenaufbau anfallen.
  • Durch den Ausbau kann eine hohe Energieeffizienz erreicht werden, sodass Sie zukünftig Energiekosten einsparen werden.
  • Der Dachausbau trägt zudem, sofern er nach neuesten Standards umgesetzt wird, zum Umweltschutz bei.
  • Sofern eine energetische Sanierung im Dachbereich erfolgt, können Sie eine Förderung beantragen.
  • Sollen Gauben eingebaut oder das Dach in anderer Weise umgebaut werden, ist meist eine Baugenehmigung erforderlich.

Was stelle ich am besten mit meinem Dachboden an?

Ihr Dachboden dient bisher nur als Abstellfläche und ähnelt einer Rumpelkammer? Dann haben Sie vielleicht schon einmal darüber nachgedacht, die Fläche sinnvoll zu nutzen. Doch bevor Sie mit dem Dachausbau beginnen, sollten Sie sich darüber Gedanken machen, zu welchem Zweck Sie den Dachboden künftig nutzen möchten. Er eignet sich beispielsweise als

  • neue Wohneinheit in Form einer Einliegerwohnung,
  • erweiterter Wohnraum,
  • Gästezimmer,
  • Büro,
  • Freizeit-, Spiel- oder Sportzimmer sowie
  • Wellnessbereich.

Selbstverständlich gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, wie Sie einen Dachboden nutzen können. Die anfallenden Arbeiten werden sich danach richten, was Sie mit dem zusätzlichen Platz anfangen möchten.

Warum ist die richtige Planung so wichtig?

Da meist umfassende Umbaumaßnahmen und mitunter bauliche Veränderungen erforderlich sind, ist eine detaillierte Planung sinnvoll. Diese sollte am besten durch einen Profi durchgeführt und umgesetzt werden. Das hat nicht nur den Vorteil, dass Sie die Arbeit guten Gewissens den Fachleuten überlassen können, Sie können auch mit bester Qualität rechnen und im Falle von Mängeln auf die Gewährleistungspflicht vertrauen.

Sie suchen Ideen und Inspirationen, wie Sie den Dachboden ausbauen können? Dann schauen Sie sich doch einfach im Internet um. Zahlreiche Vor- und Nachher-Fotos werden Ihnen sicherlich eine gute Hilfe sein. Selbstverständlich kann aber auch ein Experte verschiedene Ideen gemeinsam Ihnen ausarbeiten.

Wann lohnt sich der Ausbau des Dachbodens?

Aufgrund der doch erheblichen Kosten, die durch den Dachbodenausbau entstehen, sollten Sie sich zuvor ebenfalls mit der Frage beschäftigen, ob sich die Investitionen überhaupt lohnen.

Grundsätzlich lohnt es sich natürlich, das Dach bereits beim Neubau auszubauen, denn in diesem Fall werden die geringsten Kosten entstehen und Sie können im Vergleich zu nachträglichen Umbaumaßnahmen Geld sparen.

Möchten Sie zwar neu bauen, das Dach jedoch erst später ausbauen, können Sie diesen Schritt dennoch bereits mit planen lassen und von Anfang an die baulichen Voraussetzungen für einen späteren Umbau schaffen, denn auch hierdurch können sich die Kosten reduzieren.

Außerdem ist der Dachausbau eine gute Möglichkeit Ihr Wohneigentum energieeffizienter zu gestalten und hierdurch zukünftig nicht nur Kosten zu sparen, sondern auch zum Umweltschutz beizutragen.

Davon abgesehen ist der Dachbodenausbau sinnvoll, wenn weiterer Wohnraum benötigt wird und Sie mehr Platz schaffen möchten. Allerdings kommt es in diesem Fall auf das Dach selbst und die baulichen Gegebenheiten an, denn wenn dieses zu flach ist, geht zu viel Wohnraum verloren. Empfehlenswert ist der Dachausbau ab einem Dachneigungswinkel von ca. 35°.

TIPP:
Die Wohnraumerweiterung kann ebenso durch einen Anbau erfolgen. Im Vergleich zu einem Dachausbau ist dies jedoch deutlich teurer und erfordert in der Regel sehr viel mehr bürokratischen Aufwand.

Welche Möglichkeiten des Dachbodenausbaus gibt es?

Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Dachboden aus- und umzubauen. Die einzelnen Maßnahmen sind dabei meist von den baulichen Gegebenheiten abhängig. Zu den häufigsten Um- und Ausbaumaßnahmen gehören dabei die Folgenden:

ausgebautes Dach mit neuer Dämmung
© artursfoto / istockphoto.com

Dachboden renovieren

Ist das Dach bereits gedämmt und mit ausreichend Fenstern ausgestattet, kann teilweise eine einfache Renovierung ausreichen. So können Sie einen großen Dachraum beispielsweise zukünftig als Schlafzimmer nutzen, ohne dass hier Wände eingezogen werden müssen.

Dachboden sanieren

Wurde der Dachboden bisher vor allem als Abstellraum genutzt und ist daher nicht zu Wohnzwecken vorgesehen, sollte eine Sanierung durchgeführt werden. Diese ist notwendig, um eine optimale Dämmung einzubauen, einige Fenster zu integrieren und den Dachboden mit Wasser- und Strom sowie mit einer Heizung auszustatten. Im Rahmen der Sanierung können auch Dachgauben eingebaut oder zusätzlich Wände eingezogen werden.

Massiver Ausbau vs. Trockenbau

Der Trockenbau ist die einfachste, schnellste und auch kostengünstigste Möglichkeit, um den Dachboden auszubauen. Hierfür werden Ständerprofile sowie die sogenannten Rigipsplatten verwendet. Es besteht aber selbstverständlich auch die Möglichkeit, massive Wände einzuziehen, sofern es die Statik hergibt.

Dachboden selbst ausbauen oder einen Profi beauftragen?

Wenn Sie handwerklich begabt sind, spricht sicherlich nichts dagegen, das Dach selbst auszubauen. Jedoch ist es in den meisten Fällen nicht mit dem einfachen Trockenbau getan. Meist muss eine umfangreiche Dämmung integriert, das Dachfenster neu eingedeckt oder Dachgauben errichtet werden. All dies erfordert eine professionelle Planung und Durchführung, damit es später nicht zu Problemen kommt.

Deshalb empfehlen wir, zumindest für die wesentlichen Aspekte einen Experten zu beauftragen, wenn Sie den Dachboden ausbauen möchten.

Vorteile, wenn der Dachboden durch einen Profi ausgebaut wird:

  • Individuelle Planung und Beratung.
  • Professionelle Durchführung der Arbeiten innerhalb kurzer Zeit.
  • Optimales Ergebnis.
  • Gewährleistung durch den Profi.
  • Unterstützung auch bei der Einholung von Baugenehmigungen sowie bei der Beantragung von Förderungen


Dachausbau Kosten

Machen wir uns nichts vor: Der Dachbodenausbau ist mit hohen Kosten verbunden. Was genau er kostet, richtet sich jedoch danach, wie Sie das Dach ausbauen und welche Maßnahmen hierfür erforderlich sind.

Welche Faktoren bestimmen die Kosten für den Dachausbau?

Die Kosten für den Dachboden Ausbau setzen sich unter anderem aus folgenden Faktoren zusammen:

Kosten für die Planung

Die Kosten für die Planung entstehen, wenn Sie den Dachausbau durch einen Fachmann durchführen lassen. Dieser beschäftigt sich schließlich nicht nur mit den notwendigen Maßnahmen, sondern er prüft auch, ob die gewünschten Veränderungen überhaupt mit der Statik des Hauses vereinbar sind.

Hierfür berechnet der Architekt ein Honorar, das in der Regel bei etwa 12 bis 15 Prozent der geplanten Bausumme liegt. Entstehen für den Ausbau also beispielsweise Kosten in Höhe von 30.000 Euro, fallen für den Architekten circa 3.600 bis 4.500 Euro an.

WICHTIG:
In einigen Fällen benötigen Sie für den Dachbodenausbau eine Genehmigung vom zuständigen Bauamt, beispielsweise wenn Sie Dachgauben errichten möchten. Die Kosten für die Baugenehmigung liegen in der Regel bei 100 bis 200 Euro. Sie können sich merken, dass eine Baugenehmigung immer nötig ist, wenn der bauliche Charakter des Hauses verändert wird.

Kosten für die Entkernung

Eine Entkernung ist notwendig, wenn das Dachgeschoss früher bereits ausgebaut wurde, nun aber neu gestaltet werden soll.

Für das Entkernen fallen circa 20 bis 30 Euro pro Quadratmeter an. Bei einer Fläche des Daches von beispielsweise 50 Quadratmetern fallen also insgesamt zwischen 1.000 und 1.550 Euro an.

TIPP:
Das Entkernen sollte zwar gründlich und rückstandslos erfolgen, kann jedoch häufig auch ohne Fachmann durchgeführt werden, um Geld zu sparen. Zu beachten ist, dass alle entfernten Baumaterialien entsprechend ihres vorgesehenen Zweckes entsorgt werden müssen. Hierfür können gegebenenfalls weitere Kosten anfallen. Asbest beispielsweise darf nur unter größter Vorsicht entfernt und entsorgt werden, weshalb in diesem Fall unbedingt ein Fachmann zu beauftragen ist!

Kosten für die Dachdämmung

Die Dachdämmung sollte unbedingt durchgeführt werden, denn sie stellt sicher, dass zukünftig weniger Energie verlorengeht. Wichtig ist, dass die Dämmung von einem Experten durchgeführt wird, selbst wenn sie nicht schwierig erscheint. Hier kommt es jedoch auf Feinheiten an, die sicherstellen müssen, dass später keine Feuchtigkeit eindringen kann, beispielsweise im Bereich der Folien-Übergänge.

Wie teuer die Dachdämmung wird, richtet sich vor allem nach der Art. Für eine Untersparren- oder Zwischensparrendämmung sollten Sie circa 60 bis 100 Euro pro Quadratmeter einplanen. Entscheiden Sie sich für die Aufsparrendämmung, welche allerdings nur sinnvoll ist, wenn auch das Dach neu eingedeckt werden soll, können hierfür zwischen 160 und 250 Euro pro Quadratmeter anfallen.

Ausgehend von einer Dachfläche von 100 Quadratmetern können die Kosten für die Dämmung daher sehr stark variieren und bei 6.000 bis 25.000 Euro liegen.

Anbringung einer Dachdämmung von Innen im Rahmen eines Dachausbaus
© artursfoto / istockphoto.com

Wichtig:

Die Dämmung im Dach muss den geltenden Regelungen entsprechen. So ist beispielsweise darauf zu achten, dass es sich um ein nicht brennbares Material handelt. Mineralwolle und Holzfaser eignen sich hervorragend für eine ausreichende Dämmung, denn sie bieten einen hohen Komfort, auch wenn sie etwas teurer sind als klassische Dämmplatten.

Kosten für Gauben

Gauben können den Raum optisch vergrößern, mehr Licht ins Dachgeschoss bringen und zudem zusätzliche Wohnfläche schaffen. Ihr Einbau muss jedoch durch einen Statiker geplant werden, da hier gravierende Eingriffe am Dach notwendig sind.

Je nachdem, wie groß und aufwendig Dachgauben sein sollen, können hierfür Kosten zwischen 3.000 und 13.750 Euro pro Gaube entstehen. Hinzu kommen die Kosten für die Fenster, die in die Gaube integriert werden sollen.

Dachgaube auf einem roten Dach
© U. J. Alexander / istockphoto.com

Wichtig:

Für den Bau von Dachgauben benötigen Sie eine Genehmigung.

Kosten für die neuen Fenster

Grundsätzlich sollten Sie im Dach lieber zu viele als zu wenige Dachfenster einbauen, denn ansonsten kann es ziemlich dunkel werden, sodass Sie mehr Energie für Licht benötigen. Die Kosten pro Fenster liegen je nach Art zwischen etwa 1.000 und 1.500 Euro. Möchten Sie also vier neue Dachfenster einbauen, kann dies bis zu 6.000 Euro kosten. Für Gaubenfenster müssen Sie in der Regel noch einmal etwas mehr Geld einplanen.

Ein Dachfenster mit Rollladen.
© U. J. Alexander / istockphoto.com

Wichtig:

Dachlegefenster müssen nicht genehmigt werden. Bauen Sie jedoch eine neue Dachgaube und möchten die Fenster integrieren, benötigen zwar die Fenster keine Genehmigung, die Gaube jedoch schon.

Kosten für den Trockenbau

Der Trockenbau ist zwar nur wenig aufwendig, setzt sich jedoch aus verschiedenen Schritten zusammen und kann daher mehrere Kostenfaktoren verursachen. So benötigen Sie beispielsweise die Trockenbauplatten, auch Gipskartonplatten genannt, die zwischen 10 und 15 Euro pro Quadratmeter kosten. Hier ist jedoch der doppelte Quadratmeterpreis anzunehmen, denn in der Regel sollte Trockenbau doppelt beplankt werden, um für mehr Schallschutz zu sorgen.

Hinzu kommen die Kosten für die Ständerprofile. Pro Profil mit einer Länge von circa 2,50 Metern können Sie mit Kosten von etwa 4 bis 6 Euro rechnen.

Hinzu kommen außerdem die Einbaukosten, wenn Sie den Trockenbau nicht selbst durchführen. Diese liegen bei circa 50 bis 80 Euro pro Quadratmeter.

Wichtig:

Mit dem Stellen der Wände ist es noch nicht getan. Diese müssen später abgeschliffen und zumindest gestrichen oder tapeziert werden. Hierfür sollten Sie nochmal zwischen 25 bis 100 Euro pro Quadratmeter einplanen, je nachdem, wie aufwendig die Gestaltung ist und ob Sie diese allein durchführen oder einen Experten beauftragen.

Kosten für den Boden

Der Bodenaufbau hat es ebenfalls in sich, vor allem, wenn Sie mit dem Gedanken spielen, eine Fußbodenheizung zu integrieren. Die günstigere Variante ist es daher, im nachträglich ausgebauten Dachgeschoss klassische Heizkörper zu verwenden. Diesbezüglich informieren Sie sich am besten bei einem Heizungsexperten, welche Varianten sinnvoll und überhaupt möglich sind.

Am einfachsten ist es, wenn Sie für den Aufbau des Fußbodens sogenannte Trockenstrichelemente verwenden. Diese kosten zwischen 30 und 50 Euro pro Quadratmeter. Möchten Sie diese Elemente mit integrierter Fußbodenheizung nutzen, beginnen die Preise ab circa 100 Euro pro Quadratmeter.

Auch hier ist es nicht mit dem Aufbau des Bodens getan, sondern es muss auch ein Bodenbelag verlegt werden. Ein einfacher Bodenbelag, den Sie selbst verlegen können, kostet pro Quadratmeter zwischen 10 und 20 Euro. Etwas hochwertigere Beläge zum Selbstverlegen erhalten Sie in der Preisklasse zwischen 20 bis 40 Euro pro Quadratmeter. Möchten Sie jedoch Bodenfliesen verlegen lassen, sollten Sie mindestens 70 Euro pro Quadratmeter einplanen.

Wichtig:

Essenziell dafür, dass Sie es in den unteren Etagen nicht permanent ein Poltern hören, wenn jemand im Dachgeschoss umherläuft, ist eine gute Trittschalldämmung.

Kosten für die Heizung

Wie erwähnt, haben Sie die Wahl zwischen einer Fußbodenheizung und klassischen Heizkörpern. Fußbodenelemente mit integrierter Heizung kosten circa 100 pro Quadratmeter. Klassische Heizkörper sind für circa 500 Euro pro Stück erhältlich. Wie viele Sie benötigen, sollten Sie vorher individuell berechnen, denn dies hängt von verschiedenen Voraussetzungen ab. Bei einer Fläche von 50 Quadratmetern Wohnfläche sollten Sie jedoch mindestens vier Heizkörper einplanen. Die Kosten liegen dann bei einer Fußbodenheizung bei circa 5. 000 und bei Heizkörpern bei insgesamt etwa 2.000 Euro.

Wichtig:

Je nachdem, für welche Heizungsart Sie sich entscheiden, kann es sein, dass ein zweiter Heizkreislauf integriert werden muss. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Sie in den unteren Etagen eine Fußbodenheizung und in der oberen Etage klassische Heizkörper mit höherer Vorlauftemperatur verwenden möchten.

Kosten für Strom und Elektrik

Die Elektroinstallation sollte hochwertig, geprüft und passend sein. Sie darf zwar selbst verlegt werden, muss am Ende jedoch von einem Profi abgenommen werden. Dies hat vor allem versicherungstechnische Gründe.

Für die Elektroinstallation im Dachgeschoss sollten Sie zwischen 1.000 und 2.000 Euro einplanen.

Tipp:

Planen Sie lieber mehr Steckdosen und Schalter ein als zu wenig, denn dies kann den Komfort deutlich erhöhen und erspart Ihnen so manches Ärgernis, beispielsweise, wenn Sie später noch Möbel umstellen wollen.

Kosten für Türen und Treppen

Je mehr Zimmer Sie im Dachgeschoss errichten, desto mehr Türen werden benötigt. Diese bestehen aus dem Türblatt sowie einer Zarge. Pro Tür inklusive Zarge sollten Sie circa 120 Euro einplanen. Benötigen Sie zwei Türen, fallen entsprechend mindestens 240 Euro an.

Die Preise für den Einbau einer Treppe können je nach Art und Material erheblich variieren. Planen Sie am besten mindestens 2.500 Euro ein. Eine hochwertige, neue Treppe, die ins Dachgeschoss führt, wird mindestens 3000 bis 6.000 Euro kosten.

TIPP:
Werden im Dachgeschoss keine Türen benötigt, weil lediglich ein großer Raum gebaut werden soll, empfiehlt es sich zumindest, im Durchgang nach unten eine Tür zu integrieren. Diese reduziert nicht nur den Lärm, sondern wirkt sich auch auf den Energieverbrauch aus.

Kosten für Bad oder Küche

Nicht selten entscheiden sich Hausbesitzer dazu, im Dachgeschoss zusätzlich ein Bad oder eine Küche einzubauen. Dies kann unter Umständen sinnvoll sein, ist jedoch mit sehr hohen Zusatzkosten verbunden.

Für den Bau eines Bades im Dachgeschoss sollten Sie circa 1.250 bis 3.750 Euro pro Quadratmeter und für den Bau der Küche circa 600 bis 1.900 Euro pro Quadratmeter einplanen.

Beispielrechnung für den Dachausbau

Nachfolgend möchten wir Ihnen verdeutlichen, wie hoch die Kosten sein können, wenn Sie den Dachboden ausbauen möchten. Beachten Sie jeweils die angegebene Stück- beziehungsweise Quadratmeterzahl, denn diese kann die Dachbodenausbau Kosten erheblich beeinflussen.

FaktorFläche / AnzahlDachausbau Kosten pro qm / StückGesamtkosten
Planung (Bezogen auf „Gesamtsumme)1 StückCirca 3.040 – 9.525 Euro
Baugenehmigung1 Stück100 – 200 Euro100 – 200 Euro
Entkernen50 Quadratmeter20 – 30 Euro1.000 – 1.550 Euro
Dämmung (Untersparrendämmung oder Zwischensparrendämmung)100 Quadratmeter60 – 100 Euro6.000 – 10.000 Euro
Dämmung (Aufsparrendämmung)100 Quadratmeter100 – 250 Euro10.000 – 25.000 Euro
Fenster4 Stück1.000 – 1.500 Euro4.000 – 6.000 Euro
Trockenbau-Wände (Material)100 Quadratmeter15 – 20 Euro1.500 – 2.000 Euro
Trockenbau Arbeitskosten100 Quadratmeter50 – 80 Euro5.000 – 8.000 Euro
Renovierung Wände (inklusive Einbau)100 Quadratmeter25 – 100 Euro2.500 – 10.000 Euro
Trockenestrichelemente ohne Fußbodenheizung50 Quadratmeter 30 – 50 Euro1.500 – 2.500 Euro
Trockenestrichelemente inklusive Fußbodenheizung50 QuadratmeterAb 100 EuroAb 5.000 Euro
Heizkörper4 Stück500 Euro2.000 Euro
Bodenbelag (einfach, Selbstverlegung)50 Quadratmeter10 – 20 Euro500 – 1.000 Euro
Bodenbelag (hochwertig, Selbstverlegung)50 Quadratmeter20 – 40 Euro1.000 – 2.000 Euro
Fliesen (inklusive Einbau)50 Quadratmeter70 Euro3.500 Euro
Elektrik (inklusive Einbau)komplett1.000 – 2.000 Euro1.000 – 2.000 Euro
Türen2 Stück120 Euro240 Euro
Gesamtsumme28.380 – 73.000 Euro
Optional
Asbest-Entsorgung (optional)1 Tonne100 bis 300 Euro100 – 300 Euro
Gaube (inklusive Bau)2 Stück3.000 – 13.750 Euro6.000 – 13.750 Euro
Treppe (inklusive Einbau)1 Stück2.500 – 6.300 Euro2.500 – 27.500 Euro
Bad (inklusive Einbau)1 Stück (ca. 10 Quadratmeter)1.250 – 3.750 Euro12.500 – 37.500 Euro
Küche (inklusive Einbau)1 Stück (circa 10 Quadratmeter)625 – 1.900 Euro6.250 – 19.000 Euro

Förderung für den Dachausbau

Die oben genannten Kosten können deutlich reduziert werden, wenn Sie eine Förderung in Anspruch nehmen. Wie hoch diese ausfällt, richtet sich unter anderem nach den tatsächlichen Kosten sowie nach der Art der Förderung.

Förderungen können entweder bei der KfW-Bank (Kreditanstalt für Wiederaufbau) oder bei der BAFA (Bundesagentur für Wirtschaft und Ausfuhr) beantragt werden.

WICHTIG:
Die Antragstellung muss vor dem Baubeginn in schriftlicher Form erfolgen und alle Baumaßnahmen müssen durch Experten durchgeführt werden.

Folgende Förderungen sind möglich:

  • Förderung durch das BAFA (BAFA BEG EM)
    Die Basisförderung beträgt 15 Prozent der förderfähigen Kosten, jedoch maximal 9.000 Euro pro Wohneinheit.

    Halten Sie sich an einen Sanierungsfahrplan, erhalten Sie bis zu 20 Prozent der förderfähigen Kosten, maximal 12.000 Euro pro Wohneinheit.
  • Förderung durch die KfW (KfW 261)
    Sie erhalten für die Komplettsanierung einen Kredit von bis zu 150.000 Euro mit einem Fördersatz von bis zu 45 Prozent, maximal jedoch 67.500 Euro.


Fazit

Der Dachausbau kann sowohl energie- als auch umwelttechnisch sinnvoll sein und er sorgt für mehr Wohnfläche und Komfort. Die Kosten für den Dachbodenausbau können erheblich variieren, denn sie richten sich nach den individuellen Vorhaben und baulichen Gegebenheiten des Dachgeschosses sowie nach den benötigten Materialien und deren Qualität. Durch Eigenleistungen sowie durch die Inanspruchnahme von Förderungen können die Kosten für den Dachbodenausbau jedoch erheblich reduziert werden.

Über unsere*n Autor*in
Alex Mroos
Alex hat nach der Schule als freiberuflicher Journalist für eine Lokalzeitung gearbeitet und Online-Redaktion an der Technischen Hochschule Köln studiert. Nach einer Zwischenstation in der Unternehmenskommunikation ist er seit 2018 als Redakteur tätig.