Der Ausbau des Daches ist ein umfangreiches Bauvorhaben, welches eine genaue und detaillierte Planung voraussetzt! Welche Genehmigungspflichten bestehen?Was müssen Sie dazu bei der Dämmung und Isolierung beachten? Wie wird ein guter Brandschutz gewährleistet? Alle Antworten und Informationen zur Kostenkalkulation finden Sie auf Dachdecker.com!
Sie möchten neuen Wohnraum schaffen und dazu Ihr bisher ungenutztes Dachgeschoss ausbauen? Vor der Durchführung dieses Bauvorhabens gibt es zahlreiche Aspekte zu bedenken: Es gilt, die Statik Ihres Hauses zu untersuchen und festzustellen, ob ein Dachausbau überhaupt durchführbar ist. Zudem muss geklärt werden, wie viel Wohnfläche geschaffen und zu welchem Zweck der Raum gebraucht werden soll. Letztlich sind natürlich auch die Materialien – von den Dämmstoffen bis zur Eindeckung – entscheidend. Auf Dachdecker.com finden Sie nachfolgend einen informativen Leitfaden, der die grundlegenden Gesichtspunkte des Dachausbaus übersichtlich zusammenfasst.
Die Genehmigung für den Dachausbau: Nicht nur im Altbau erforderlich
Vor dem Baubeginn steht die Bürokratie! Im Normalfall zieht der Dachausbau die rechtliche Pflicht der Genehmigung bei den örtlichen Behörden nach sich.
Generalisierende Aussagen zur Genehmigung des Ausbaus können dennoch getroffen werden:
- Jede dauerhafte Nutzungsänderung der Wohnfläche zieht eine Genehmigungspflicht nach sich! Änderungen an der Dachfläche durch den Einbau neuer Dachfenster oder Dachgauben müssen demnach ebenso genehmigt werden wie der Ausbau eines Flachdaches zu einem Satteldach.
- Ohne behördliche Erlaubnis bleiben etwa Verschönerungen und Instandsetzungen, die keine Änderungen des Baucharakters des Hauses darstellen. Ebenso muss der Ausbau dann nicht angemeldet werden, wenn nur vorübergehend genutzte Wohnräume geschaffen werden.
- Für Altbauten, die gegebenenfalls unter Denkmalschutz stehen, gelten davon abweichend spezielle Bedingungen und Auflagen. Diese sollten im Einzelfall und vor Ort analysiert werden. Welche Fragen unbedingt geklärt werden müssen, können Sie an dieser Stelle nachlesen.
Wonach bemisst sich die behördliche Zustimmung zu Ihrem Bauvorhaben? Die folgenden Kapitel stellen Ihnen die entscheidenden Faktoren vor: Die Stabilität der Bausubstanz muss gewährleistet sein, die Wärmedämmung muss hohen Ansprüchen genügen und ein ausreichender Brandschutz gegeben sein.
Wünschen Sie eine Beratung hinsichtlich der rechtlichen Vorschriften oder der praktischen Umsetzung Ihrer Vorhaben? Kontaktieren Sie über Dachdecker.com unverbindlich einen Fachmann in Ihrer Nähe und geben Sie den Ausbau Ihres Daches in erfahrene Hände!
Die Planung: Verschiedene Typen des Dachausbaus
Wie soll nun die Gestaltung Ihres Daches aussehen? Zunächst einmal hängt diese Überlegung natürlich von den bestehenden Vorbedingungen ab. Unter Umständen eignet sich nämlich der Dachausbau mit der Montage verschiedener Dachgauben nur sehr bedingt. An dieser Stelle ist die ausführliche Planung der Konstruktion eine unbedingte Notwendigkeit! Die Dachfläche sollte zum Beispiel eine gewisse Mindestgröße nicht unterschreiten. Außerdem muss natürlich die Statik des Hauses stimmen. Bedenken Sie, dass die zusätzlichen Lasten getragen werden müssen, sodass im Bedarfsfall das Gebälk verstärkt werden muss.
Sind die nötigen Grundlagen geklärt, sehen die geläufigen Ausbauformen wie folgt aus:
- Sattel- und Walmdach: Für die in Deutschland traditionellen Spitzdächer bieten sich verschiedene Formen von Gauben an. Unabhängig davon, ob die Wahl letztlich auf die beliebte Schlepp- oder Giebelgaube fällt oder die ausgefallene Fledermausgaube bevorzugt wird, kann eine bedeutende Vergrößerung des Wohnraums unter dem Dach erzielt werden. Nach Rücksprache mit einem Fachmann können Sie frei über die Größe der Gaube entscheiden und die Lichtverhältnisse des späteren Wohnraums durch entsprechende Fenster beeinflussen.
- Flachdach: Auch als Besitzer eines Hauses mit Flachdach stehen Ihnen unterschiedliche Möglichkeiten des Dachausbaus zur Verfügung. Die Erweiterung der Wohnfläche kann dabei ebenso umgesetzt werden wie der nachträgliche Aufbau einer Dachterrasse. Besuchen Sie unser Portal und lesen Sie mehr zu diesem Thema.
Dämmung und Sicherheit im stehen beim Dachausbau im Vordergrund
Neben der äußeren Form der Dachgestaltung spielen auch die weniger offensichtlichen, aber dennoch äußerst wichtigen Aspekte des Dachausbaus eine gewichtige Rolle – nicht zuletzt auch hinsichtlich der Genehmigung des Bauvorhabens.
Dämmung und Isolierung: Die Vorschriften beachten!
Für gewöhnlich ist ein unbewohnter Dachboden älterer Gebäude nur unzureichend gedämmt bzw. eine effektive Wärmedämmung nach modernen Maßstäben fehlt gänzlich. Nach den Bestimmungen der Energieeinsparverordnung sind Sie gesetzlich dazu verpflichtet, diesen Umstand im Rahmen des Dachausbaus zu beheben.
Die umfassende Dämmung wirkt in zwei Richtungen:
- Mithilfe der geläufigen Dämmstoffe wie Mineralwolle oder Styropor schirmen Sie Ihr Haus gegen Wärmeverlust im Winter bzw. große Hitzeentwicklung im Sommer ab. Im Speziellen im Bereich des Dachbodens ist der Schutz vor Hitzestau im Hochsommer angebracht, gerade wenn die Räume als Schlaf- und Wohnzimmer genutzt werden! In der Regel haben Sie dazu verschiedene Optionen: Die Innendämmung (Unter- und Zwischensparrendämmung) kann recht schnell und kostengünstig angebracht werden. Die Außendämmung (Aufdachdämmung) erfordert mehr Aufwand, garantiert aber im Gegenzug bestmögliche Ergebnisse. Auf dieser Seite finden Sie weiterführende Informationen.
- Ein zweiter Aspekt ist die Isolierung gegen Feuchtigkeit und Zugluft. Dampfbremse und Dampfsperre schützen einerseits die Dämmmaterialien gegen Feuchtigkeit aus dem Wohnbereich. Auf diese Weise wird einer möglichen Schimmelbildung entgegengewirkt. Andererseits wird die sogenannte Luftdichtheit erhöht, wodurch das Gebäude gegen äußere Zugluft abgeschirmt wird.
Brandschutz: So bauen Sie sicher!
Beim Dachausbau werden gesetzliche Auflagen auch hinsichtlich des Brandschutzes an den Bauherren gerichtet. Diese Vorschriften werden in zwei maßgeblichen Einheiten widergespiegelt: die Brandschutzklasse und die Feuerwiderstandsklasse.
- Die Brandschutzklasse für Baustoffe werden in Kategorie A und B unterteilt. Während die Klasse A alle nicht brennbaren mineralischen Stoffe (Steine, Lehm) umfasst, beschriebt die Kategorie B die schwer entflammbaren Baustoffe (Mineralwolle, spezielle Holze). Als B3 gelten die sogenannten leicht entflammbaren Stoffe, die nicht beim Bau verwendet werden dürfen.
- Die Feuerwiderstandsklassen für Bauteile werden in F30, F60, F90, F120 und F180 eingeteilt, wodurch die Widerstandsdauer gegen Feuer in Minuten ausgedrückt wird.
Welche Baustoffe eignen sich also für den Einsatz im Dachgeschoss? Generell werden alle nicht brennbaren und schwer entflammbaren Stoffe empfohlen, die Widerstandsfähigkeit kann aber durch einige Tricks verlängert werden. Zum einen sind spezielle Feuerschutzplatten aus Gipskarton erhältlich, die einen besseren Brandschutz bieten als herkömmlicher Rigips. Zum anderen können Holzkonstruktionen mit Flammschutzmitteln behandelt und sonstige Wände mit Putz bearbeitet werden.
Dachausbau: Wie kalkulieren Sie die Kosten?
Die Komplexität der Baumaßnahmen macht eine genaue Kostenkalkulation nahezu unmöglich. Bedenken Sie, dass die jeweiligen und individuellen Bedingungen vor Ort den größten Teil der nötigen Baumaßnahmen bestimmen. Zu den zahlreichen Faktoren zählt zum Beispiel der Zustand des Dachstuhls und der Bedeckung, die Größe der gewünschten Dachgauben und Fenster und die Art und Weise der Dachdämmung.
Arbeiten Sie von Beginn an eng mit dem Handwerker Ihres Vertrauens zusammen und lassen Sie sich einen Kostenvoranschlag erstellen.So behalten Sie einen guten Überblick über die Entwicklung der Kosten und können im Einzelfall von Preisnachlässen profitieren.