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Dachdämmung

Dachboden dämmen und Heizkosten sparen – Ein Überblick

Dachdecker.com Team
Verfasst von Dachdecker.com Team
Zuletzt aktualisiert: 12. August 2021
Lesedauer: 7 Minuten

Unzureichend gedämmte Dachflächen bedeuten den Verlust von Energie und Wärme. In eine fachgerechte Wärmedämmung zu investieren ist daher mehr als sinnvoll. Für viele Hausbesitzer besteht sogar die Pflicht, den Dachboden dämmen zu lassen. Dachdecker.com gibt Ihnen einen Überblick zu verschiedenen Dämmvarianten und worauf Sie dabei achten müssen.

Warum sollte man den Dachboden dämmen? Experten schätzen, dass nicht oder nur ungenügend gedämmte Dächer zu einem Verlust von bis zu zwanzig Prozent Wärmeenergie führen. Wer darauf verzichtet, seinen Dachboden richtig dämmen zu lassen, schmeißt damit auf lange Sicht bares Geld aus dem Dachfenster. Auch aus ökologischer Sicht sowie nicht zuletzt für den Schutz der Bausubstanz, empfiehlt es sich, auf Dämmung und Isolierung der Dachkonstruktion besondere Achtsamkeit zu legen.

Verschiedene Möglichkeiten, den Dachboden zu dämmen

Wenn Sie planen, Ihren Dachboden zu dämmen, stehen Ihnen dabei verschiedene Optionen zur Verfügung. Zunächst sollte in Abhängigkeit von der jeweiligen Bausituation geklärt werden, in welchem Umfang eine Dämmung des Dachbodens notwendig und sinnvoll ist. Entscheidend sind unter anderem folgende Faktoren:

 Handelt es sich um einen Alt- oder Neubau?
 In welchem Umfang ist der Dachboden zur Nutzung vorgesehen (Wohnraum, Stauraum, ungenutzt)?
 Ist eine Dämmung bereits vorhanden? Und wenn ja, in welchem Zustand befindet sich diese? (hier unbedingt Bestimmungen der aktuellen Energieeinsparverordnung beachten!)

Abhängig von den gegebenen Voraussetzungen und davon, in welchem Maße sie bereit sind, in energetische Sanierungsmaßnahmen an Ihrem Haus zu investieren, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Grundsätzlich wird zwischen Dämmmaßnahmen im Inneren des Dachgeschosses unterschieden und jenen, die von außen am Dach vorgenommen werden. Eine äußere Dachdämmung wird unterhalb der Dacheindeckung sowie oberhalb der Sparren (Aufsparrendämmung) angebracht und wird daher nur selten vorgenommen, wenn die Bausituation nicht ohnehin eine komplette Neueindeckung des Gebäudes vorsieht. Gängiger und auch weniger kostenintensiv ist die innere Dachdämmung.

Dachboden dämmen, aber wie?

Auch bei der Dämmung im Inneren des Dachbodens gilt es zu unterscheiden. In der Regel werden entsprechende Maßnahmen direkt am Dachstuhl vorgenommen. Das Dämmmaterial wird dabei meist zwischen den Sparren (Zwischensparrendämmung) eingefügt. Bieten diese nicht ausreichend freien Raum, um bestimmte Dämmwerte zu erreichen, kann der verfügbare Platz durch eine Auflattung vergrößert werden oder eine zusätzliche Untersparrendämmung angebracht werden. Für letztere werden meist aus Holz (Holzfaserplatten)oder Kunststoff (Styropor, Polyurethan)gefertigte Dämmplatten verwendet, welche unterhalb der eigentlichen Dämmung aufgebracht werden.

In einigen Fällen kann es genügen, wenn lediglich die oberste Geschossdecke eines Gebäudes gedämmt wird. Hierbei bietet es sich an, das entsprechende Dämmmaterial auf dem Boden des Dachgeschosses zu verlegen. Viele Bauherren greifen hierfür auf begehbare Dämmplatten zurück, mit denen die Anschaffung zusätzlicher Spanholzplatten(Holzwerkstoffplatten) eingespart werden kann. Ebenfalls möglich, jedoch deutlich aufwendiger ist die Installation einer Sparrenkonstruktion auf dem Fußboden, in deren Zwischenräumen sich Dämmmatten einfassen ließen.

Dämmstoffe und Preise

In direktem Zusammenhang mit den verschiedenen Möglichkeiten, den Dachboden zu dämmen, steht das dabei verwendete Material als einer der zentralen Kostenfaktoren bei der Wärmedämmung des Dachgeschosses. Gängiger Weise werden dabei Dämmmatten verwendet, die aus folgenden Stoffen bestehen können:

 Zellulose
 Mineralwolle
 Hanf- oder Baumwolle
 geschäumte Kunststoffe und Elastomere

Je nach Qualität und Funktionalität der unterschiedlichen Materialien verbinden sich mit dem Vorhaben, den Dachboden zu dämmen, Kosten in variierender Höhe. Unterschiedliche Dämmstoffe schlagen mit Preisen zwischen 20 und 60 € pro m² in den gebräuchlichen Produktklassen zu Buche. Eine Übersicht zu den verschiedenen Materialien und Ihren Leistungseigenschaften finden Sie hier. Aber auch die Installation selbst spielt eine wichtige Rolle. Pauschal kann hierbei mit Ausgaben von 100 bis 150 € pro m² zu dämmender Fläche gerechnet werden. Auch wenn dies eine nicht unerhebliche Investition darstellt, sollte das Anbringen der Wärmedämmung im Dachboden in jedem Fall von den Experten eines Fachbetriebes vorgenommen werden.

Dachboden dämmen: Was gilt es, zu beachten?

Den Dachboden dämmen zu lassen, ist meist nicht nur Kür, sondern Pflicht. Entsprechend unterliegt das Thema Wärmedämmung gewissen Vorschriften und Bestimmungen, welche vornehmlich durch die Energieeinsparverordnung von 2009 geregelt sind. Die Verordnung bedeutet dabei in erster Linie nicht die Pflicht zur Investition, sondern vor allem auch die Voraussetzung, um im Rahmen der geplanten energetischen Sanierungsmaßnahmen Möglichkeiten staatlicher Förderung in Anspruch zu nehmen.

Vorschriften und Fördermöglichkeiten

Ob und in welchem Umfang es erforderlich ist, den Dachboden zu dämmen, ist aktuell in der Energieeinsparverordnung von 2009 geregelt. Unter anderem ist dort festgelegt, dass ein neu gebautes Dach einen maximalen U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) von 0,24 W/(m²K) haben darf. Darüber hinaus findet sich dort festgeschrieben, in welchen Situationen eine Pflicht der Nachrüstung bei ungenügender Dämmung des Dachbodens besteht. Wer entsprechend unschlüssig hinsichtlich der Notwendigkeit einer Wärmedämmung des Dachbodens bzw. deren Optimierung ist, kann durch einen Blick in die Verordnung Klarheit erlangen. Besser noch, wenn Sie sich diesbezüglich von einem Fachmann beraten lassen. Dieser informiert Sie darüber hinaus über die aktuellen Preise einer Dachbodendämmung und kann dabei die individuellen Voraussetzungen Ihrer jeweiligen Gebäudesituation miteinbeziehen.

Eine Möglichkeit, sich bei energetisch orientierten Sanierungsmaßnahmen finanziell unterstützen zu lassen, ist das staatliche Förderprogramm der KfW-Bank. Wer dieses in Anspruch nehmen möchte, muss im Gegenzug die strengen Vorschriften der Energieeinsparverordnung einhalten. Auch aus diesem Grund empfiehlt es sich, für Arbeiten dieser Größenordnung die Dienstleistungen eines qualifizierten Fachbetriebes in Anspruch zu nehmen.

Auf Qualität vom Experten setzen

Dachboden dämmen nach Anleitung: billig, unkompliziert und einfach. So zumindest wollen zahlreiche Ratgeber und Beschreibungen im Internet oder in Buchform übereifrigen Heimwerkern immer wieder begreiflich machen. Günstig das Material beim Online-Händler erwerben und dann husch, pfusch ans Werk. Oft kommt es dabei zu fatalen Fehlern in der Ausführung und der Wahl des geeigneten Dämmstoffes. Was muss beispielsweise im Bereich der Rollokästen beachtet werden? Oder wie müssen im Dachboden vorhanden Leitungsrohre gedämmt werden? Schon kleinste Risse oder Lücken in der Dämmung machen diese in der Regel ineffektiv. Auch die mit der Dämmung oft verbundene Isolierung des Daches bedarf äußerster Sorgfalt, um Schäden an der Dachkonstruktion auf lange Sicht zu vermeiden. In den Händen eines auf Wärmedämmungen nach EnEV spezialisierten Dachdecker-Meisterbetriebes hingegen ist Ihr Dach in guten Händen. Auch zum Thema Belüftung, zu dem im Zusammenhang mit der Dachdämmung immer wieder Unklarheit herrscht, können die Dach-Profis Ihnen beratend zur Seite stehen. Nur so lässt sich garantieren, dass Sie langfristig Freude an Ihrem Dach und dem darunter gelegenen Wohnraum haben.

Fazit

Wenn auch Sie planen, Ihren Dachboden zu dämmen oder entsprechende Optimierungsmaßnahmen zu ergreifen, dann finden Sie über die Startseite unseres Fachportals zuverlässig und kompetent arbeitende Dachdecker-Unternehmen in Ihrer Nähe. Die bei uns gelisteten Innungs-Betriebe kümmern sich fach- und termingerecht sowie zu fairen Konditionen um Ihr Projekt. Sollten Sie bereits konkrete Pläne für Ihre geplante Bau- oder Sanierungsmaßnahme haben, dann nutzen Sie die Möglichkeit und lassen Sie sich gleich hier auf Dachdecker.com unverbindlich Angebote für Ihr Vorhaben erstellen.

Über unsere*n Autor*in
Dachdecker.com Team
Dachdecker.com ist das Branchenverzeichnis für Dachdeckerbetriebe. Die Redaktion von Dachdecker.com erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Themen und Arbeiten rund ums Dach, die Eindeckung oder die Wärmedämmung.