Eine effektive Dachdämmung gehört zu den besten Maßnahmen, um Heizkosten zu senken und den Wohnkomfort zu steigern. Zudem wird sie spätestens bei einer Dachsanierung oder einem Neubau notwendig. Das Gebäudeenergiegesetz gibt dabei klare Vorgaben hinsichtlich des Mindestwärmeschutzes. Durch eine gut geplante und fachgerecht umgesetzte Dämmung kann der Wärmeverlust über das Dach um bis zu 30 Prozent reduziert werden. Die Kosten variieren von stark, abhängig von den verwendeten Materialien, der Dachform und dem gewählten Dämmsystem.
- Kostenübersicht für eine Dachdämmung
- Welche Gründe gibt es für eine neue Dachdämmung?
- Welche Methoden der Dachdämmung gibt es?
- Welche Materialien kommen bei der Dachdämmung infrage?
- Was kostet eine neue Dachdämmung?
- Wie viel Geld kann ich mit einer Dachdämmung sparen?
- Welche Förderung gibt es für die Dachdämmung?
- Vorschriften: Ist eine Dachdämmung verpflichtend?
- Welche Alternativen gibt es zu einer Dachdämmung?
- Diese 5 Dinge sollten Sie beachten
- Fazit
Alles auf einen Blick:
- Eine moderne Dachdämmung reduziert den Wärmeverlust und senkt Ihre Energiekosten erheblich. Zudem führt sie auch zu einer Wertsteigerung Ihrer Immobilie.
- Es gibt verschiedene Methoden der Dachabdichtung, wie die Aufsparrendämmung, die Zwischensparrendämmung, die Untersparrendämmung und die Flachdachdämmung.
- Die Gesamtkosten hängen von unterschiedlichen Faktoren ab, wie der Dachform, der Dämmmaterialien sowie der Dämmmethode und können bei bis zu 200 Euro pro Quadratmeter liegen.
- Mithilfe von staatlichen Förderprogrammen können unter den richtigen Voraussetzungen die Investitionskosten und somit auch die Amortistationszeit Ihres Dachprojekts gesenkt werden.
Kostenübersicht für eine Dachdämmung
Kostenart | Preis |
Aufsparrendämmung / Aufdeckendämmung | 150 bis 200 Euro pro Quadratmeter |
Zwischensparrendämmung | 100 bis 150 Euro pro Quadratmeter |
Untersparrendämmung | 50 bis 80 Euro pro Quadratmeter |
Flachdachdämmung | 120 bis 180 Euro pro Quadratmeter |
Einblasdämmung / Kerndämmung | 40 bis 65 Euro pro Quadratmeter |
Arbeitskosten | 100 bis 200 Euro pro Quadratmeter |
Energieberatung (einmalig) 1.000 bis 5.000 Euro | 1.000 bis 5.000 Euro |
Die Baukosten für eine neue Dachdämmung können unterschiedlich hoch ausfallen, da sie sich aus verschiedenen Faktoren zusammensetzen. Es ist ratsam, dass Sie sich für die Planung und Umsetzung an einen Handwerksbetrieb wenden. Der Profi kann Sie bei Ihrem Dachprojekt unterstützen, die richtigen Dämmstoffe mit den idealen Dämmeigenschaften für Ihren Dachstuhl zu finden und kann Ihnen im Vorfeld einen individuellen Kostenvoranschlag erstellen.
Welche Gründe gibt es für eine neue Dachdämmung?
Eine Sanierungsmaßnahme Ihres Hausdachs kann insbesondere dann notwendig und sinnvoll sein, wenn das bestehende System bereits veraltet ist und seine isolierenden Eigenschaften nachlassen. Eine unzureichende Dämmung bedeutet auch einen geringen Feuchteschutz. Dadurch können wiederum Feuchtigkeitsschäden und steigende Heizkosten entstehen. Weitere Gründe sind eine mögliche Wertsteigerung der Immobilie sowie eine spürbare Verbesserung des Wohnkomforts.
- Energieeinsparung und Kostensenkung: Ein ungedämmtes oder schlecht gedämmtes Dach kann zu erheblichen Wärmeverlusten über die Dachfläche führen. Durch eine durchdachte Dämmmaßnahme kann der Energieverbrauch langfristig reduziert und Undichtigkeit vorgebeugt werden.
- Verbesserung des Wohnkomforts: Eine gute Dachdämmung trägt wie die Fassadendämmung sorgt erheblich zum Wohnkomfort und zur Behaglichkeit bei, denn im Winter bleibt die Heizenergie und damit die Wärme im Haus, während im Sommer die Hitze draußen gehalten wird. Das Dämmen der Dachfläche sowie der Außenwände ist besonders wichtig, wenn Sie den Dachboden als Wohnbereich nutzen. Nur so schaffen Sie ein angenehmes Raumklima das ganze Jahr über.
- Erfüllung gesetzlicher Vorgaben: Gemäß dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) sind bei bestimmten baulichen Veränderungen am Dach oder bei Neubauten spezifische energetische Standards, wie zum Beispiel bestimmte Dämmwerte, einzuhalten. Eine Dachsanierung kann daher ein notwendiges Verfahren sein, um diese gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen.
- Werterhalt und Wertsteigerung der Immobilie: Potenzielle Käufer achten zunehmend auf die Energieeffizienz eines Hauses, da dies direkte Auswirkungen auf die Heizkosten hat. Eine neue Hausdämmung, sprich Dach- sowie Fassadendämmung, kann daher nicht nur den aktuellen Wohnkomfort verbessern, sondern auch den Wiederverkaufswert der Immobilie erhöhen.
- Umweltschutz und Nachhaltigkeit: Eine effiziente Innen- und Außendämmung trägt aktiv zum Umweltschutz bei. Ein geringer Energieverbrauch bedeutet auch weniger CO₂-Emissionen, was einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leistet.
- Sanierung und Modernisierung: Gerade bei älteren Gebäuden entspricht die vorhandene Dämmung oft nicht mehr den heutigen Standards, weshalb eine umfassende Neueindeckung sinnvoll oder sogar notwendig sein kann. Eine neue Dachdämmung kann dazu beitragen, Ihr Hausdach auf den neuesten Stand der Technik zu bringen und den Wohnwert zu erhöhen. Planen Sie einen Dachausbau, damit Sie diesen Raum zu Wohnzwecken nutzen können, ist eine hochwertige Wärmedämmung ebenfalls notwendig.
Vorteile und Nachteile der Dachdämmung im Überblick
Vorteile | Nachteile |
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Welche Methoden der Dachdämmung gibt es?
Es kann zwischen
- der Aufsparrendämmung,
- der Zwischensparrendämmung,
- der Untersparrendämmung,
- der Flachdachdämmung und
- der Einblasdämmung
unterschieden werden. Die Wahl des Dämmverfahrens hängt von den baulichen Gegebenheiten und den gewünschten Dämmwerten ab.
Aufsparrendämmung
Die Aufsparrendämmung , oder auch Aufdeckendämmung genannt, wird oberhalb der Dachsparren angebracht und liegt unter der Dacheindeckung. Diese Dämmart bietet eine durchgehende Dämmschicht, wodurch Wärmebrücken so gut wie gar nicht entstehen können. Diese Art der Dachisolierung ist besonders aufgrund des höheren Arbeitsaufwandes bei einer Neueindeckung zu empfehlen. Durch diese Methode verlieren Sie keinen Wohnraum unter dem Dach, da das Dämmmaterial von außen installiert wird. Trotz der höheren Investition und dem größeren Aufwand bietet diese Variante im Vergleich die besten Dämmwerte und somit eine höhere Energieeinsparung.
Zwischensparrendämmung
Bei der Zwischensparrendämmung handelt es sich um eine kostengünstigere Alternative, bei der die Dämmmatten im Innenbereich zwischen den Sparren des Dachstuhls eingebaut werden. Das Dämmen der Zwischensparren gilt als eine relative einfache Methode und kann auch bei bestehenden Dachräumen gut angewendet werden.
Untersparrendämmung
Benötigen Sie eine Ergänzung zur Zwischensparrendämmung, sollten Sie eine Unterdeckendämmung beziehungsweise eine Untersparrendämmung in Betracht ziehen. Dabei handelt es sich ebenfalls um einen Innendämmung. Diese Dämmmethode
gilt auch bei Bestandsgebäuden oder Altbauten als sinnvolle Alternative zu einer Aufdeckendämmung.
Flachdachdämmung
Die Flachdachdämmung kann als Innen- oder Außendämmung realisiert werden und sorgt sowohl im Sommer als auch im Winter für ein angenehmes Raumklima. Eine Innendämmung eignet sich, wenn das Flachdach als Terrasse genutzt wird oder eine Dachbegrünung installiert wird. Für eine umfangreiche Sanierungsarbeit ist eine äußere Dämmung sinnvoll.
Einblasdämmung
Die Einblasdämmung eignet sich besonders zur nachträglichen Dämmung eines Dachs, da der Dämmstoff bei dieser Maßnahme in Hohlräume zwischen den Sparren eingeblasen wird. Daher wird diese Dämmmethode auch als Kerndämmung bezeichnet. Die Kerndämmung ist schnell umzusetzen, verursacht kaum bauliche Eingriffe und bietet eine flexible Materialwahl, wie Zellulose oder Mineralwolle.
Vor- und Nachteile der Dämmmethoden im Überblick
Dämmarten | Vorteile | Nachteile |
Aufsparrendämmung / Aufdeckendämmung |
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Zwischensparrendämmung |
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Untersparrendämmung |
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Flachdachdämmung |
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Einblasdämmung |
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Welche Materialien kommen bei der Dachdämmung infrage?
Grundsätzlich können Dämmplatten aus
- Mineralwolle,
- synthetische Dämmstoffe sowie
- Naturdämmstoffe
verwendet werden. Welches Material sich am besten eignet, hängt davon ab, auf welche Art Sie dämmen möchten, wie hoch Ihr Energiebedarf ist und welche Dämmwerte Sie benötigen. Im Rahmen einer sogenannten Energieberatung kann ein Energieexperte durch eine Leistungsrechnung den optimalen Wert für Ihr Dachprojekt ermitteln. Er erstellt Ihnen anhand des aktuellen Bauzustands Ihres Eigenheims einen individuellen Sanierungsplan. Unter anderem können Sie bei der Verbraucherzentrale einen solchen Beratungstermin vereinbaren.
Vergleich der Dämmmaterialien für Dachdämmung
Dämmmaterial | Wärmedurchgangskoeffizient / U-Wert (Watt pro Quadratmeter mal Kelvin) | Vorteile | Nachteile |
Mineralwolle | 0,035 bis 0,048 |
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Polyurethan (PUR) | 0,020 bis 0,030 |
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Holzfaser | 0,040 bis 0,052 |
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Polystyrol (EPS) | 0,030 bis 0,040 |
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Schafwolle | 0,035 bis 0,045 |
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Zellulose | 0,035 bis 0,045 |
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Was kostet eine neue Dachdämmung?
Im Schnitt können die Materialkosten zwischen 50 und 200 Euro pro Quadratmeter liegen. Diese große Preisspanne basiert vor allem auf der Methode der Dachdämmung. Zusätzlich kommen noch weitere Ausgaben hinzu, wenn Sie beispielsweise einen Fachbetrieb engagieren, ein Gerüst benötigt wird oder die bestehende Dämmung zuerst abgetragen werden muss. Eine genaue Angabe zu den Grundkosten ist daher schwer zu machen, da die Kosten von unterschiedlichen Faktoren abhängig sind, wie von
- Ihren individuellen Vorstellungen,
- der Dachform (z. B. Flachdach, Satteldach etc.),
- der Dämmart,
- dem Dämmstoff,
- der Dämmstärke,
- dem Handwerksbetrieb,
- zusätzlichen Baumaßnahmen sowie
- den baulichen Gegebenheiten.
Eine gründliche Planung und Beratung durch einen Experten sind unerlässlich, um die bestmögliche Dämmstrategie für die Erneuerung Ihres Dachbodens zu wählen und die Ausgaben im Auge zu behalten. Für einen individuellen Kostenvoranschlag ist es sinnvoll, mehrere Angebote von verschiedenen Fachbetrieben einzuholen und sie miteinander zu vergleichen.
Kostenvergleich der Dachdämmmethoden
Dämmmaßname | Materialkosten pro Quadratmeter | Arbeitskosten pro Quadratmeter |
Aufsparrendämmung / Aufdeckendämmung | 150 bis 200 Euro | 180 bis 350 Euro |
Zwischensparrendämmung | 100 bis 150 Euro | 50 bis 150 Euro |
Untersparrendämmung | 50 bis 80 Euro | 30 bis 80 Euro |
Flachdachdämmung | 120 bis 180 Euro | 100 bis 250 Euro |
Einblasdämmung | 40 bis 65 Euro | 50 bis 120 Euro |
Zusätzliche Kosten der Dachdämmung
Kostenart | Kosten |
Entsorgung alter Dämmmaterialien | bis zu 300 Euro pro Tonne |
Energieberatung | 1.000 bis 5.000 Euro (einmalig und förderfähig) |
Wie viel Geld kann ich mit einer Dachdämmung sparen?
Im Durchschnitt können Sie als Hausbesitzer durch eine gute Dachdämmung bis zu 10 Prozent der Heizkosten sparen. Handelt es sich um ein älteres Dach mit einer schwachen Dämmung, kann das Einsparpotenzial sogar auf 30 Prozent steigen. Dies führt zu jährlichen Einsparungen von mehreren hundert Euro, abhängig von der Größe des Gebäudes und dem individuellen Energiebedarf. Die Amortisationszeit kann im Schnitt zwischen 5 und 15 Jahren liegen.
Beispielrechnung einer Aufsparrendämmung
Gebäudetyp | Fläche des Dachs (Quadratmeter) | vorherige Heizkosten pro Jahr | Heizkostenersparnis pro Jahr | Prozentsatz der Einsparung |
Einfamilienhaus | 120 | 1.800 Euro | 540 Euro | 30 |
Zweifamilienhaus | 180 | 2.700 Euro | 810 Euro | 30 |
Mehrfamilienhaus (6 Parteien) | 300 | 5.000 Euro | 1.500 Euro | 30 |
Reihenhaus | 100 | 1.500 Euro | 450 Euro | 30 |
Altbau (Dachgeschoss) | 80 | 1.200 Euro | 360 Euro | 30 |
Beispielrechnung einer Zwischensparrendämmung
Gebäudetyp | Fläche des Dachs (Quadratmeter) | vorherige Heizkosten pro Jahr | Heizkostenersparnis pro Jahr | Prozentsatz der Einsparung |
Einfamilienhaus | 120 | 1.800 Euro | 450 Euro | 25 |
Zweifamilienhaus | 180 | 2.700 Euro | 675 Euro | 25 |
Mehrfamilienhaus (6 Parteien) | 300 | 5.000 Euro | 1.250 Euro | 25 |
Reihenhaus | 100 | 1.500 Euro | 375 Euro | 25 |
Altbau (Dachgeschoss) | 80 | 1.200 Euro | 300 Euro | 25 |
Beispielrechnung einer Untersparrendämmung
Gebäudetyp | Fläche des Dachs (Quadratmeter) | vorherige Heizkosten pro Jahr | Heizkostenersparnis pro Jahr | Prozentsatz der Einsparung |
Einfamilienhaus | 120 | 1.800 Euro | 360 Euro | 20 |
Zweifamilienhaus | 180 | 2.700 Euro | 540 Euro | 20 |
Mehrfamilienhaus (6 Parteien) | 300 | 5.000 Euro | 1.000 Euro | 20 |
Reihenhaus | 100 | 1.500 Euro | 300 Euro | 20 |
Altbau (Dachgeschoss) | 80 | 1.200 Euro | 240 Euro | 20 |
Beispielrechnung einer Flachdachdämmung
Gebäudetyp | Fläche des Dachs (Quadratmeter) | vorherige Heizkosten pro Jahr | Heizkostenersparnis pro Jahr | Prozentsatz der Energieeinsparung |
Einfamilienhaus | 120 | 1.800 Euro | 540 Euro | 30 |
Zweifamilienhaus | 180 | 2.700 Euro | 810 Euro | 30 |
Mehrfamilienhaus (6 Parteien) | 300 | 5.000 Euro | 1.500 Euro | 30 |
Reihenhaus | 100 | 1.500 Euro | 450 Euro | 30 |
Altbau (Dachgeschoss) | 80 | 1.200 Euro | 360 Euro | 30 |
Diese Beispiele zeigen die durchschnittlichen Einsparungen an Heizenergie durch verschiedene Dachdämmmethoden. Die tatsächlichen Einsparungen variieren unter anderem je nach Dämmstärke, Dämmqualität sowie Heizungsart, wobei die Aufdeckendämung aufgrund ihrer hohen Effizienz die größten Einsparungen bietet. Zudem kommt es noch ganz darauf an, ob und wie Ihre Außenwände gedämmt sind.
CO₂-Ersparnis durch verschiedene Dämmarten
Dämmmethode | Gebäudetyp | Fläche des Dachs | Vorheriger CO₂-Ausstoß im Jahr | CO₂-Einsparung pro Jahr | Prozentsatz der Einsparung |
Aufsparrendämmung | Einfamilienhaus | 120 Quadratmeter | 4.500 Kilogramm | 1.350 Kilogramm | 30 Prozent |
Zweifamilienhaus | 180 Quadratmeter | 6.750 Kilogramm | 2.025 Kilogramm | 30 Prozent | |
Mehrfamilienhaus (6 Parteien) | 300 Quadratmeter | 12.500 Kilogramm | 3.750 Kilogramm | 30 Prozent | |
Reihenhaus | 100 Quadratmeter | 3.750 Kilogramm | 1.125 Kilogramm | 30 Prozent | |
Altbauwohnung (Dachgeschoss) | 80 Quadratmeter | 3.000 Kilogramm | 900 Kilogramm | 30 Prozent | |
Zwischensparrendämmung | Einfamilienhaus | 120 Quadratmeter | 4.500 Kilogramm | 1.125 Kilogramm | 25 Prozent |
Zweifamilienhaus | 180 Quadratmeter | 6.750 Kilogramm | 1.688 Kilogramm | 25 Prozent | |
Mehrfamilienhaus (6 Parteien) | 300 Quadratmeter | 12.500 Kilogramm | 3.125 Kilogramm | 25 Prozent | |
Reihenhaus | 100 Quadratmeter | 3.750 Kilogramm | 938 Kilogramm | 25 Prozent | |
Altbauwohnung (Dachgeschoss) | 80 Quadratmeter | 3.000 Kilogramm | 750 Kilogramm | 25 Prozent | |
Untersparrendämmung / Unterdeckendämmung | Einfamilienhaus | 120 Quadratmeter | 4.500 Kilogramm | 900 Kilogramm | 20 Prozent |
Zweifamilienhaus | 180 Quadratmeter | 6.750 Kilogramm | 1.350 Kilogramm | 20 Prozent | |
Mehrfamilienhaus (6 Parteien) | 300 Quadratmeter | 12.500 Kilogramm | 2.500 Kilogramm | 20 Prozent | |
Reihenhaus | 100 Quadratmeter | 3.750 Kilogramm | 750 Kilogramm | 20 Prozent | |
Altbauwohnung (Dachgeschoss) | 80 Quadratmeter | 3.000 Kilogramm | 600 Kilogramm | 20 Prozent | |
Flachdachdämmung | Einfamilienhaus | 120 Quadratmeter | 4.500 Kilogramm | 1.350 Kilogramm | 30 Prozent |
Zweifamilienhaus | 180 Quadratmeter | 6.750 Kilogramm | 2025 Kilogramm | 30 Prozent | |
Mehrfamilienhaus (6 Parteien) | 300 Quadratmeter | 12.500 Kilogramm | 3.750 Kilogramm | 30 Prozent | |
Reihenhaus | 100 Quadratmeter | 3.750 Kilogramm | 1.125 Kilogramm | 30 Prozent | |
Altbauwohnung (Dachgeschoss) | 80 Quadratmeter | 3.000 Kilogramm | 900 Kilogramm | 30 Prozent |
Welche Förderung gibt es für die Dachdämmung?
Bei den Anschaffungskosten können Sie mithilfe von staatlichen sowie regionalen Fördermitteln sparen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist eine verlässliche Anlaufstelle für zinsgünstige Kredite, wenn Sie eine umfangreiche energetische Sanierung nach Standard eines Effizienzhauses planen. Zudem bietet die KfW weitere Förderungen, wie zum Beispiel für eine Baubegleitung an. Für einzelne Sanierungsmaßnahmen können Sie unter den richtigen Voraussetzungen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einen Förderantrag stellen. Eine Voraussetzungen kann die Beauftragung eines Energieberaters sein, wobei die Kosten ebenfalls förderfähig sind. Informieren Sie sich zudem auch, ob Sie bei Ihrem Umbau von regionalen Fördermitteln profitieren können.
Fördermittel für die Dachdämmung
Förderprogramm | Beschreibung | Förderungshöhe | Voraussetzungen |
KfW-Effizienzhaus-ProgrammWohngebäude Kredit 261 | Bundesförderung von energieeffizienten Neubauten und Komplettsanierung | Zuschuss bis zu 150.000 Euro pro Wohneinheit oder 5 % und 45 % Tilgungszuschuss | Einhaltung der KfW-Effizienzhaus-Standards |
BAFA | Förderung für erneuerbare Energien und Energieeffizienz | Zuschuss bis zu 15 Prozent der förderfähigen Kosten | Beratung durch einen Energieberater erforderlich |
regionale Förderprogramme | unterschiedliche regionale Programme zur Förderung der Dachbodendämmung | variiert je nach Bundesland und Kommune | abhängig von Region und Fördermittel |
steuerliche Förderung | steuerliche Absetzbarkeit von Handwerkerleistungen für energetische Sanierungen | 20 Prozent der Kosten, maximal 40.000 Euro über drei Jahre | Sanierung durch Fachbetrieb und Einhaltung des GEGs |
Vorschriften: Ist eine Dachdämmung verpflichtend?
Handelt es sich um eine einzelne Dämmmaßnahme, einen Dachausbau oder einen Neubau, müssen die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes eingehalten werden. Das GEG ist eine wesentliche gesetzliche Grundlage, die energetische Standards für Gebäude in Deutschland festlegt. So gibt das Gesetz unter anderem einen Mindestwärmeschutz vor. Die Dachmaterialien einer Dämmung müssen dabei einen U-Wert von maximal 0,24 W/(m² K) vorweisen. Diese Verordnung dient dem Ziel, den Energieverbrauch langfristig zu reduzieren und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Wenden Sie sich vor Beginn Ihres Dachprojekts am besten an die örtliche Baubehörde und informieren Sie sich über die gültigen Vorschriften.
Konsequenzen bei Nicht-Einhaltung
Bei Neubauten muss ein Energieausweis vorgelegt werden, der die Einhaltung des GEGs bestätigt. Bei Sanierungen und Umbauten können Bauämter die Einhaltung der Vorschriften kontrollieren. Wird gegen die Vorgaben verstoßen, können Gebühren oder sogar ein Rückbau verhängt werden.
Welche Alternativen gibt es zu einer Dachdämmung?
Eine tatsächliche Alternative zu einer hochwertigen Dachbodendämmung gibt es nicht. Jedoch sollte für ein energieeffizientes Haus nicht nur das Dachgeschoss fachgerecht isoliert sein, sondern auch die Fassade, die Geschossdecken sowie die Kellerwände. Folgende Möglichkeiten bestehen noch:
- Innenwanddämmung: Hierbei handelt es sich um eine Art der Fassadendämmung, die umgesetzt wird, wenn eine Außendämmung nicht möglich ist. Sie ist weniger effizient als eine Dachdämmung, kann aber helfen, Wärmeverluste zu reduzieren.
- Außendämmung: Eine sehr effektive Dämmmaßnahme für einen umfangreichen Wärmeschutz Ihrer Außenwände, die jedoch umfangreiche Bauarbeiten erfordert. Eine gut gedämmte Außenwand ist jedoch essenziell, um den Energieverbrauch des gesamten Gebäudes signifikant zu senken.
- Geschossdecke dämmen: Das zusätzliche Dämmen der Geschossdecken, also der Raumdecken zwischen den einzelnen Geschossen, reduziert den Wärmeverlust der Wohnbereiche und verbessert das Raumklima. Besonders sinnvoll ist eine Geschossdeckendämmung zwischen Dachgeschoss und Wohnbereich sowie bei der Kellerdecke.
- Kellerwanddämmung: Neben einer Kellerdeckendämmung, ist auch eine hochwertige Fassadendämmung der Kellerwand sinnvoll, um den Wärmeverlust entgegenzuwirken. Besonders wenn Sie diese Räume zu Wohnzwecken nutzen, benötigen Sie für die Kellerwände auf jeden Fall ein passendes Dämmsystem.
- Einbau energieeffizienter Fenster: Zu einer umfangreichen Hausdämmung zählen auch hochwertige Fenster. Durch Fenster mit einer passenden Dämmstärke minimieren Sie ebenfalls den Verlust von Heizenergie und senken somit den Gesamtenergieverbrauch des Hauses. Bauen Sie bei Ihrem Dachprojekt ebenfalls Dachfenster ein, sollten diese mit dem verwendeten Dämmmaterial abgestimmt sein.
Diese 5 Dinge sollten Sie beachten
- Dämmstoffwahl: Wählen Sie den Dämmstoff für Ihr Dachprojekt sorgfältig aus, um die besten Dämmwerte und eine lange Lebensdauer zu gewährleisten.
- Methodenvergleich: Informieren Sie sich über die verschiedenen Dämmmaßnahmen und entscheiden Sie, welche am besten für Ihr Haus geeignet sind. Das gilt nicht für nur Ihre Dachdämmung, sondern auch die Fassadendämmung sowie die Dämmung der Geschossdecken und Kellerwände.
- Fördermöglichkeiten: Nutzen Sie staatliche Förderprogramme, um an den Kosten für die Dämmmaßnahmen zu sparen.
- Fachmännische Beratung: Lassen Sie sich von einem Fachbetrieb beraten, um sicherzustellen, dass die Dämmung fachgerecht und vor allem nach Vorschrift durchgeführt wird. Zudem sollten Sie im Vorfeld einen Termin bei einem Energieberater vereinbaren.
- Regelmäßige Wartung: Planen Sie regelmäßige Wartungen ein, um die Effizienz der Dämmung und der Dachabdichtung langfristig zu erhalten.
Fazit
Eine effiziente Dachabdichtung kann die Heizkosten deutlich senken und den Wohnkomfort steigern. Die Wahl der passenden Dämmmethode und der richtigen Dachmaterialien ist dabei entscheidend für eine optimale Wärmedämmung. Neben Dämmplatten aus synthetischen Materialien wie Styropor stehen auch natürliche Dämmstoffe wie Schafwolle oder Hanf zur Verfügung. Da die Installation einer hochwertigen Dämmung mit hohen Kosten verbunden ist, sollten Sie sich vorab über verschiedene Fördermöglichkeiten informieren, um Kosten zu sparen. Eine Beratung und regelmäßige Wartung durch den Handwerksbetrieb trägt zur Langlebigkeit und Effizienz der Hausdämmung bei. Langfristig amortisieren sich die Investitionskosten durch die eingesparten Energiekosten und die Wertsteigerung der Immobilie.